„Sie werden eine neue Niere brauchen!“ Diese niederschmetternde Nachricht übermittelte uns der Arzt der Radboud Universitätsklinik in Nimwegen, Niederlande, am Heiligen Abend des Jahres 1996. Wie es dazu kam, wie es bis heute weiter ging, welche Erlebnisse uns bis dahin ereilten, welche Menschen uns begegneten und halfen oder auch nicht, sollen Gegenstand dieses Tatsachenberichtes sein. Er ist geschrieben in der Ich-Form und soll aus meiner subjektiven Sicht die Dinge für den Leser nachempfindbar machen. Meine Frau, die ich in diesen Aufzeichnungen „Püppi“ nenne, war und ist die betroffene Person und half mir mit Ihren eigenen Empfindungen und Erinnerungen auch aus Ihrer Sicht der Dinge alles so authentisch wie möglich zu berichten. Dieses Buch soll ebenfalls Betroffenen eine Hilfe und Anregung – vielleicht auch eine kleine Ermahnung in einigen Dingen – sein, um mit einem solchen Schicksal umzugehen und trotz allem ein einigermaßen normales Leben zu führen. Es soll dabei helfen, sich nicht in sein Schicksal zu fügen, sondern vernünftig und realistisch damit umzugehen. Der medizinische Fortschritt ist unaufhaltsam und verbessert die Chancen in allen Bereichen weiter – so ist zu hoffen - zum Positiven. Vielleicht hilft dieses Buch auch, die Bereitschaft zur Organspende zu forcieren, was sicherlich ein enormer Erfolg wäre. Aber selbst wenn es nur dazu dient, eine einzige Spende möglich zu machen und damit ein Leben zu retten, hat es seinen Sinn bereits vollends erfüllt.