Durch Blogg Dein Buch bin ich auf dieses Buch aus dem Verlag C.H. Beck aufmerksam geworden. Und die Inhaltsangabe hat mich dann doch gereizt. Welche Machenschaften gingen vor direkt vor der Nase des Vatikans und somit des Papstes? Waren die Nonen mit dem Teufel im Bunde? Welche Drahtzieher standen
dahinter? Und vor allem: Warum hat dies keiner richtig wahrhaben wollen? All diese Informationen…mehrDurch Blogg Dein Buch bin ich auf dieses Buch aus dem Verlag C.H. Beck aufmerksam geworden. Und die Inhaltsangabe hat mich dann doch gereizt. Welche Machenschaften gingen vor direkt vor der Nase des Vatikans und somit des Papstes? Waren die Nonen mit dem Teufel im Bunde? Welche Drahtzieher standen dahinter? Und vor allem: Warum hat dies keiner richtig wahrhaben wollen? All diese Informationen findet man in „Die Nonnen von Sant'Ambrogio“.
Gleich zu Anfang wird einem Katharina von Hohenzollern vorgestellt, die nach schwerer Krankheit endlich in dem Kloster Sant'Ambrogio versucht, ihren Frieden zu finden und den Rest ihres Lebens dort verbringen möchte. Doch schon nach kurzer Zeit macht sie Entdeckungen, die sie daran zweifeln lassen, ob im Kloster alles mit rechten Dingen vorgeht. Als sie dann noch vermutet, dass ihr durch Giftanschläge nach dem Leben getrachtet wird, wendet sie sich an ihren Cousin und bittet um Hilfe. Ihr Cousin kann sie aus dem Kloster herausholen und gleich danach beschuldigt Katharina das Kloster und vor allem die Klostervorsteherin, Maria Luisa, ihr nach dem Leben getrachtet zu haben und sogar mit dem Teufel im Bunde zu sein.
Der Autor nimmt sich diesem „Fall“ an und stellt minutiös dar, was 1859 passiert sein könnte. Er sichtet Akten, Papiere, Bücher und rekonstruiert den Alltag, das Leben und die Verschwörungen.
Zeitweise war mir der Ton etwas zu trocken und so habe ich für diesen 544 Seiten langen Bericht auch etwas länger gebraucht als gedacht. Trotzdem hat mich zwischendrin immer wieder die „Spannung“ gepackt und ich wollte die Hintergrundfakten in mich aufnehmen.
Anstrengend war die sehr kleine Schrift, musste ich das Buch doch öfters zur Seite legen, um mich von dieser Anstrengung zu erholen.
Es war sehr interessant zu erfahren, was den genau in diesem Kloster so vor sich gegangen ist. Die Tatsache, dass dieses Kloster auch noch gegenüber des Vatikans steht und sich somit diese Teufeleien direkt vor dem Auge des Papstes zugetragen haben, lässt mich doch wieder daran zweifeln, ob in der katholischen Kirchen alles mit rechten Dingen vor sich geht.
Die letzten knapp 100 Seiten widmet der Autor einer Danksagung und den Quellenangaben, die recht umfangreich sind. Respekt vor dem Autor, dass er dies alles gesichtet hat.
Fazit:
Interessant, was hinter den verborgenen Türen der Kirche so vor sich ging oder gar noch geht!