Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geowissenschaften / Geographie - Wirtschaftsgeographie, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht die Erwartungen sowie Fiktionen ausgewählter europäischer Logistikunternehmen an die Nord-Ost-Passage im Kontext der chinesischen Belt-and Road Initiative. Der relevante Hintergrund hierfür sind die Testfahrten der beiden großen Container Reedereien COSCO sowie A.P. Møller-Mærsk auf der Route. Die Arbeit analysiert die Hintergründe und historischen Bedingungen, welche der Belt-and-Road Initiative vorausgehen und stellt eine Verbindung zur Nord-Ost-Passage her. Es wird erklärt, inwiefern die Nord-Ost-Passage durch potentielle wirtschaftliche Vorteile den kommerziellen Handelsverkehr zwischen Asien und Europa beeinflussen könnte. Die anschließende empirische Analyse basiert auf drei Leitfadeninterviews sowie mehreren schriftlichen Stellungsnahmen durch relevante europäische Logistikunternehmen. Im Vergleich zur Route des Suezkanales, welche momentan mit einer Länge von 17.000 Kilometern die am häufigsten benutzte Schifffahrtsroute für den Handel zwischen Asien und Europa darstellt, ist die Nord-Ost-Passage mit lediglich 12.000 Kilometern um 30 Prozent kürzer. Studien aus den Bereichen der Wirtschaft oder der Geographie belegen bereits die potentiellen Vorteile der NOP: die kürzere Entfernung zwischen China und Europa kann je nach Präferenz des Reeders entweder zu schnelleren Transitzeiten oder einem geringen Kraftstoffverbrauch führen, wodurch die Umweltfreundlichkeit sowie Wirtschaftlichkeit des Unternehmens verbessert werden. Durch die veränderte Route können auch politisch instabile Regionen wie das Horn von Afrika umfahren werden, was eine Umgehung der durch Piraterie gefährdeten Regionen ermöglicht.
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