Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich BWL - Beschaffung, Produktion, Logistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Wirtschaftsgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Nordwestpassage (NWP) ist ein Seeweg zwischen den Inseln des kanadischen Archipels. Über sieben verschiedene durch das Nordpolarmeer führende Routen verbindet sie den Atlantischen mit dem Pazifischen Ozean. Schon in der Vergangenheit verleitete die NWP Kaufleute und Entdecker zu großen Bemühungen, diese zu finden und wirtschaftlich zu nutzen. Die früher permanente Eisbedeckung des Seeweges ließ die Seefahrer jedoch lange Zeit bei dem Versuch der Durchfahrt scheitern. Diese Arbeit fasst die historischen Bemühungen der Entdecker zusammen und klärt, wie sich das Interesse an der NWP entwickelte. Bis zu der ersten erfolgreichen Durchfahrt Roald Amundsens im Jahre 1906 werden die wichtigsten Expeditionen benannt und kurz erläutert. Die Geschichte belegt offensichtlich, dass die NWP für die kommerzielle Schifffahrt zumindest in der Vergangenheit nicht nutzbar und somit wirtschaftlich bedeutungslos war. Auf Grund der Veränderungen des Klimas in jüngerer Zeit stellt sich jedoch die in dieser Arbeit zu untersuchende Frage, ob die bisher kaum genutzte NWP in der Zukunft doch noch zu einer für die Schifffahrt relevanten Route werden kann und welche Vorteile sich gegebenenfalls für Reeder und Handel bei dieser Alternative ergeben. Um diese Frage zu beantworten werden zunächst die Folgen des Klimawandels in der Arktis betrachtet. Auf einer Prognose zweier Klimaforscher basierend wird die Annahme einer zukünftig zeitweilig eisfreien NWP getroffen. Anschließend werden die alternativen Seewege vorgestellt und ein Distanzvergleich mit der NWP angelegt. Ein Blick auf die Karte zeigt, dass die NWP grundsätzlich interessant für die Strecken von der Ostküste der USA nach Ostasien, von Europa nach Ostasien und von Europa zur Westküste der USA ist. Bislang werden für diese Routen hauptsächlich der Suez- und Panamakanal genutzt. Aus den Unterschieden der Distanzen wird die Differenz der Fahrzeit ermittelt, woraus sich wiederum mögliche Kosteneinsparungen für Reeder und Handel ergeben. Die völkerrechtliche Zugehörigkeit und somit auch die staatliche Zuständigkeit des Seeweges muss noch geklärt werden. Dabei werden die Motive und Vorgehensweisen der beanspruchenden Staaten beschrieben. Abschließend wird der mögliche Effekt einer befahrbaren NWP und deren Distanzreduktion auf den Handel sowie das Einkommen der beteiligten Länder geschätzt. Anhang A stellt die einzelnen Routen der NWP genauer dar.
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