Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Didaktik - Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Fachbereich für Erziehungswissenschaft und Psychologie), Veranstaltung: Schriftspracherwerb, Sprache: Deutsch, Abstract: Wochenlang wurde im Frühjahr 2006 in deutschen Tages- und Wochenzeitungen über die Frage debattiert: Wie frei dürfen Kinder schreiben? Oder anders formuliert: Welchen Wert hat die Fehleranalyse in den frühen Texten von Schreibanfängern? Die renommierte Grundschulpädagogin Renate Valtin schlug Alarm, attackierte das beschriebene fehlerignorierende Vorgehen als "schädlich" und versuchte sogar, dieses didaktische Prinzip zumindest an Berliner Grundschulen durch die Senatsverwaltung zu stoppen (vgl. Burchard 2006). Die Problematik beschäftigt auch die vorliegende Hausarbeit. Es gilt zu klären, inwieweit eine Fehleranalyse bei Schreibanfängern notwendig und wichtig ist. Müssen Schüler auf ihre orthographischen Fehlschreibungen hingewiesen werden oder überwiegen die Nachteile dieses Vorgehens? Inwiefern ist eine Fehleranalyse notwendig? Die Hausarbeit versucht, diese Fragestellung argumentativ zu erörtern und mögliche Wege einer angemessenen Fehleranalyse aufzuzeigen. Dies wird exemplarisch an der Oldenburger Fehleranalyse durchgeführt, die ebenfalls kritisch betrachtet werden soll. Zunächst soll aber in einem ersten Schritt versucht werden, den Begriff des (orthographischen) Fehlers zu definieren und zu erklären, unter welchen Gesichtspunkten ihn die heutige Pädagogik deutet.
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