Nicht lieferbar
Die NS-Presse zwischen Sieg und Niederlage (eBook, PDF) - Kretschmar, Maik
Schade – dieser Artikel ist leider ausverkauft. Sobald wir wissen, ob und wann der Artikel wieder verfügbar ist, informieren wir Sie an dieser Stelle.
  • Format: PDF

Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: gut, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: „Sehr viele Themen sind „im Reich“ zum ersten Mal behandelt worden. Das hat oft zu Schwierigkeiten geführt, zu scharfen Apostrophierungen in der Pressekonferenz, einmal auch zu einem Berufsgerichtsverfahren und in vielen Fällen zu Verweisen durch die zuständigen Stellen […] Die Grenzen waren also für uns nicht weiter gezogen als für die Tagespresse […] Weil wir immer Themen behandelt haben, welche die übrige Presse als heißes Eisen…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Note: gut, Technische Universität Chemnitz, Sprache: Deutsch, Abstract: „Sehr viele Themen sind „im Reich“ zum ersten Mal behandelt worden. Das hat oft zu Schwierigkeiten geführt, zu scharfen Apostrophierungen in der Pressekonferenz, einmal auch zu einem Berufsgerichtsverfahren und in vielen Fällen zu Verweisen durch die zuständigen Stellen […] Die Grenzen waren also für uns nicht weiter gezogen als für die Tagespresse […] Weil wir immer Themen behandelt haben, welche die übrige Presse als heißes Eisen liegen ließ, wurde uns auch sehr früh eröffnet, daß das „Reich“ keine Informationen beanspruchen oder verwenden dürfe, die nicht der gesamten Presse freigegeben seien. In der Tat war aus dem Kreise der Berufskameraden oft die Frage zu hören: „Warum darf das „Reich“ und wir nicht?“ Auch die anderen hätten wohl in manchen Fällen „gedurft“, aber unsere Bereitschaft zu eigener Verantwortung hat im allgemeinen nicht ansteckend gewirkt. Denn damit war immer ein Risiko verbunden: Fragte man in einer bestimmten Angelegenheit zurück, so mußte man befürchten, daß unter Umständen der ganze Komplex, den man vorsichtig und verantwortungsbewußt zu behandeln gedachte, gesperrt wurde; im Falle einer selbstständigen Entscheidung aber konnte ein Konflikt entstehen.“ Diese Zeilen schrieb der scheidende erste Chefredakteur der „deutschen Wochenzeitung Das Reich“, Eugen Mündler, an Rolf Rienhardt im Dezember 1942. Aus ihnen spricht dabei deutlich die Sonderstellung, welche die Zeitung ganz selbstverständlich für sich in Anspruch nahm. Sie wollte und durfte anders sein, als die übrige NS-Presse, ohne jedoch zu dieser Zeit den später von Journalisten bemühten „Widerstand zwischen den Zeilen“ für sich zu reklamieren. Bereits bei der Betrachtung der Mitarbeiter des „Reich“ wird klar, dass diese Sonderstellung nicht nur auf einer subjektiven Einschätzung Mündlers beruhte: Karl Korn, John Brech, Paul Scheffer, Sigurd Paulsen, Erich Peter Neumann, Elisabeth Noelle-Neumann und der spätere Bundespräsident Theodor Heuss – sie alle schrieben für „Das Reich“. Bürgerliche Journalisten, bekannt aus liberalen oder konservativen Zeitungen, gaben sich im „Reich“ buchstäblich die Klinke in die Hand, während linientreue Nationalsozialisten innerhalb der Redaktion in der Unterzahl waren...