Alexander, Mitte 30, hat ein großes Problem. Er liebt zwar Frauen, aber die sollten älter sein als er, selbst wenn sie seine Mutter sein könnten. Deshalb ist er froh, als er Edith kennen lernt, die fast 20 Jahre älter ist als er. Ab sofort ist sie sein Objekt der Begierde und er tut alles, damit sie
ihn endlich erhört. Doch Edith hat ein Problem mit dem großen Altersunterschied und einige…mehrAlexander, Mitte 30, hat ein großes Problem. Er liebt zwar Frauen, aber die sollten älter sein als er, selbst wenn sie seine Mutter sein könnten. Deshalb ist er froh, als er Edith kennen lernt, die fast 20 Jahre älter ist als er. Ab sofort ist sie sein Objekt der Begierde und er tut alles, damit sie ihn endlich erhört. Doch Edith hat ein Problem mit dem großen Altersunterschied und einige unglückliche Beziehungen haben sie vorsichtig werden lassen, was Männer betrifft. Alexander versucht alles, um Ediths Herz zu gewinnen und als sie sich endlich einmal auf ihn einlässt, schwebt er auf Wolke 7. Doch er hätte nie damit gerechnet, dass es ihm Edith so schwer machen würde und es ist ein ständiges auf und ab mit ihr. Oft meldet sie sich tagelang nicht bei ihm und dann sind die Nächte mit ihr wieder eine Erfüllung. Doch sein manchmal ungestümes Bedrängen missfällt Edith und selbst als er es schafft, dass sie eine gemeinsame Wohnung finden, entwickelt sich die Beziehung nicht so, wie es Alexander gerne hätte.
,,Die Ödipusfalle´´ von Andreas Mäckler, beschreibt humorvoll und mit einen Augenzwinkern zu lesende Geschichte des Protagonisten Alexander, der nur dann glücklich ist, wenn seine Geliebte um einiges älter ist als er. Der Autor lässt dabei auch Beispiele von berühmten Frauen einfließen, die kein Problem damit haben und ihre junge Liebe genießen. Anders ist hier Edith, die mit dem Umwerben so ganz und gar nicht klar kommt und sich ob des ungestümen Verhaltens bedrängt und auch eingeengt fühlt. Ich habe mich mit der Figur ein wenig schwer getan, weil sie immer wieder je nach Lust und Laune ihren Geliebten erhört hat oder sich dann tagelang wieder nicht gemeldet hat. Dass es das gesamte Buch über ein ständiges hin und her mit der Beziehung war, wo Alexander wie ein tapsiger, kleiner Hund hinter ihr herhechelt, war mir mit der Zeit zu viel. Da es auch ein Roman ist, der künstlerisch angehaucht ist, findet man immer wieder kleine Anekdoten oder Zitate von Künstlern wie Salvador Dali oder Otto Piene. Das Thema junger Mann und ältere Frau wird durch viele Ängste und Bedenken von Seiten Ediths beleuchtet und zeigt, dass es nicht selbstverständlich ist, sich darauf einzulassen. Alexander hingegen würde alles für sie tun und kann ihre Sorgen und Unsicherheiten weder verstehen, noch will er sie akzeptieren. Das Ende war dann doch überraschend. Womit ich nicht ganz klar gekommen bin war, dass es bei der direkten Rede keine Satzzeichen gegeben hat und sich dadurch ein Satz nahtlos an den anderen angeschlossen hat. Das Cover mit den beiden gemalten Figuren bei denen man an eine Oma denkt, die ihren Enkel umarmt, lässt schon erahnen, dass es sich um einen ironischen Roman handeln wird. Eine nette Geschichte, wo ich aber mit den Protagonisten nicht ganz klar gekommen bin.