Funktionierende Gesundheitssysteme zählen zu den wichtigsten sozialstaatlichen Errungenschaften. Weil sie weitgehend national organisiert werden, sind Einblicke in ausländische Systeme aufschlussreich: Sie erlauben vor dem Hintergrund der Erfahrungen mit dem eigenen System einen Vergleich von Aufgabenstellungen, institutionellen Ausprägungen und normativen Leitideen. Der Band erschließt deutschen Lesern die in Polen geführten Diskussionen um die Bedeutung verfassungsrechtlicher Vorgaben für die Gesundheitsversorgung, verbunden mit einem ausführlichen Überblick über das bestehende polnische Versorgungssystem. Damit wird erkennbar, was es bedeutet, wenn in Polen und Deutschland einerseits die Gesundheitssysteme unterschiedlich angelegt und die verfassungsrechtlichen Vorgaben unterschiedlich dicht sind, andererseits aber beide Systeme auf vergleichbare und durch europäisches Recht mit geprägte Leitideen gestützt werden.
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