Inhaltsangabe:Einleitung: Nach langen Verhandlungen verabschiedete der EG-Umwelt-Ministerrat am 29. Juni 1993 eine Verordnung mit dem offiziellen Namen: ¿Verordnung Nr.1836/93 des Rates über die freiwillige Beteiligung gewerblicher Unternehmen an einem Gemeinschaftssystem für das Umweltmanagement und die Umweltbetriebsprüfung¿ (im weiteren EG-Öko-Audit-VO genannt).' Die EG-Öko-Audit-VO ist seit April 1995 gültig. Sie ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem der europäischen Mitgliedsstaaten. Mit dieser Verordnung reagierte die damalige Europäische Gemeinschaft auf die fortschreitende Verschlechterung des Zustandes der Umwelt und auf das gestiegene Umweltbewusstsein innerhalb der EG. Im Rahmen dieses Umweltbewusstseins wird den Unternehmen eine zunehmende Verantwortung für die negativen ökologischen Folgen ihres Handelns zugewiesen. Exemplarisch zeigt sich dies in der öffentlichen Reaktion auf eine Reihe von betrieblichen Störfällen in den letzten Jahren. Mit dieser Arbeit wird der Versuch unternommen werden, das in der aktuellen rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Literatur außergewöhnlich kontrovers diskutierte umweltpolitische Instrumentarium der EG-Öko-Audit-VO aus betriebswirtschaftlicher Sicht zu analysieren. Denn zur Zeit wird die Diskussion nur ungenügend systematisch geführt. Sie verbleibt meist auf der gesamtwirtschaftlichen Ebene anstatt einzelbetriebliche Implikationen theoretisch genauer zu beleuchten. Die Notwendigkeit einer solchen Betrachtung ergibt sich daraus, dass die EG-Öko-Audit-VO nicht nur ein umweltpolitisches Instrumentarium ist, sondern in ihrer Umsetzung zugleich ein umweltschutzbezogenes betriebliches Managementinstrument darstellt. Erst durch die Ausgestaltung der innerbetrieblichen Umsetzung kann die EG-ÖkoAudit-VO ihre gesamtwirtschaftlich intendierten Wirkungen entfalten. Hierzu müssen die betriebswirtschaftlichen Kategorien und Anknüpfungspunkte der VO herausgearbeitet werden. In dieser Arbeit wird dabei der Schwerpunkt auf den strategischen Managementprozess gelegt, wobei organisationstheoretische und personalpolitische Fragestellungen Eingang in die Betrachtung finden. Eine empirische Betrachtungsweise kann jedoch aufgrund der unzureichenden Erfahrungen mit der EG-Öko-Audit-VO nicht vorgenommen werden. Aus diesem Grund wird sich die betriebswirtschaftliche Untersuchung weitgehend aus theoretischer Sicht erfolgen. Gang der Untersuchung: Zunächst werden die theoretischen und [...]
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