Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Arbeitsmarktökonomik, Note: 1,7, Christian-Albrechts-Universität Kiel (Institut für Volkswirtschaftslehre), Veranstaltung: Seminar Reale Außenwirtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die fortschreitende Globalisierung der Märkte und des Wettbewerbs führt insbesondere zwischen den hoch entwickelten Industrienationen zu einem verstärkten Wettbewerb um die internationale Elite der Wissenschaft und Wirtschaft. Der Trend, dass hoch qualifizierte Arbeitskräfte in ein Land emigrieren, in dem sie ein höheres Wohlstandsniveau erreichen können, wird durch die von vielen OECD Ländern verfolgten selektiven Immigrationspolitik verschärft (vgl. Docquier und Marfouk, 2006, S.152).1Die daraus resultierende verstärkte Nachfrage nach qualifizierten Arbeitskräften wird zumeist ohne Rücksicht auf die Konsequenzen für die Abgabeländer befriedigt (vgl. Beine u.a., 2003, S. 4f.). Tatsächlich zeigt die Studie von Docquier und Marfouk (2006, S. 164), dass die Anzahl der Immigranten in OECD Ländern im Zeitraum 1990-2000 um 40% gestiegen ist. Die Zuwachsrate der Immigranten mit einem tertiären Bildungsabschluss beträgt in diesem Zeitraum sogar 63%. Die Migration der qualifizierten Arbeitskräfte weist Konsequenzen für die beteiligten Volkswirtschaften auf. Während die Aufnahmeländer grundsätzlich von der Aufnahme der Eliten profitieren, hat die Emigration für die Abgabeländer auf den ersten Blick negative Auswirkungen. Ziel dieser Arbeit ist es daher, die Auswirkungen der Migration hoch qualifizierter Arbeitskräfte im Abgabeland zu analysieren. Dazu werden zunächst die Sichtweisen der klassischen und der neueren Brain Drain Literatur in einem Grundlagenkapitel voneinander abgegrenzt. Im Anschluss daran erfolgt dann im Kapitel 3 eine modelltheoretische, ökonomische Analyse anhand einer Arbeit von Docquier und Rapoport (2005). Anschließend wird dann eine empirische Schätzung des Ausmaßes des Brain Drain anhand einer Studie von Beine u.a. (2003) dargestellt. Die Arbeit schließt mit einer kritischen Würdigung der Ergebnisse.