Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre), Veranstaltung: Internationale Unternehmensbesteuerung, Sprache: Deutsch, Abstract: Die EU blickt mit der Schaffung des europäischen Binnenmarktes und der Einführung des Euros auf rasante wirtschaftliche Entwicklungen nach dem Ende des Ost-West-Konflikts zurück. Für Unternehmen hat sich das ökonomische Umfeld durch die Ausdehnung der Märkte, den internationale Konkurrenzdruck, die stetige Rationalisierung betrieblicher Prozesse, die Ressourcenknappheit sowie den erhöhten Forschungs- und Entwicklungsbedarf seitdem gravierend verändert. Die neuen Anforderungen haben wiederum die Bildung größerer Wirtschaftseinheiten begünstigt und so der Unternehmenskonzentration starke Impulse gegeben. Vor diesem Hintergrund gewinnen Fragen der Konzernbesteuerung zunehmend an Bedeutung - insbesondere im Hinblick auf internationale Verflechtungen. Direktinvestitionen in Auslandsbeteiligungen kollidieren oftmals mit nationalem Steuerrecht der EU-Mitgliedsstaaten. Denn während Unternehmensgruppen beabsichtigen, Verluste von Konzerngesellschaften grenzüberschreitend nutzbar zu machen, versuchen die Mitgliedsstaaten meist, dies zu unterbinden, um kein Steuersubstrat zu verlieren. Solche steuerlichen Beschränkungen hemmen die Verwirklichung des europäischen Binnenmarktes. Angesichts der tendenziellen gemeinschaftsrechtlichen Bedenklichkeit derartiger Restriktionen haben einzelne Staaten mit der Schaffung liberaler Konzernbesteuerungssysteme die Flucht nach vorne angetreten und sind zugleich in eine "Marktlücke" gestoßen. Besonders Österreich konnte 2005 durch Einführung einer attraktiven Gruppenbesteuerung im europäischen Standortwettbewerb auf sich aufmerksam machen.
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