Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Sport - Sportgeschichte, Note: sehr gut, Deutsche Sporthochschule Köln, Veranstaltung: Coubertin und die olympische Bewegung, Sprache: Deutsch, Abstract: Am Ende des 19. Jahrhunderts lebten ca. 1,7 Milliarden Menschen auf der Welt. Fast alle Europäischen Länder waren von der industriellen Re volution erfaßt worden, so dass sich der Kapitalismus voll entfalten konnte. Die europäischen Großmächte, die USA und Japan versuchten sich auszuweiten und die neuen Märkte neu aufzuteilen, was naturgemäß zu Spannungen zwischen den Ländern führte. In den Jahren 1894/95 führte Japan Krieg gegen Korea. Griechenland hatte sich erst 1829 aus der osmanischen Unterdrückung befreit. Im Jahr 1863 wurde der damalige dänische Prinz, Wilhelm Georg, mit englischer Hilfe König 1. von Griechenland. Griechenland blieb trotzdem eine der ärmsten europäischen Regionen. Seine Auslandsschulden stiegen, nach dem finanziell belastenden Kriegsfrieden von 1885/86 mit der Türkei, in kurzer Zeit auf das Fünffache. Begünstigt wurde die finanzielle Misere Griechenlands außerdem durch die Rosinenmissernte von 1893, die erhebliche Einbußen der Staatspapiere an der Pariser Börse mit sich brachte. In dieser Zeit bekamen die Griechen die Olympischen Spiele zugesprochen was sich alles andere als günstig erweisen sollte. Nun hatte Griechenla nd zusätzliches „Problem“ das gelöst werden mußte. Der Aufschwung der anderen Nationen kannte unterdessen kein Halten mehr. Technische Neuerungen und die damit verbundene prosperierende Wirtschaft schufen neue Möglichkeiten. Das Telefon und die Telegrafie wurden in dieser Zeit neben einem neuen Verkehrsmittel, dem Automobil, konstruiert. Die Eisenbahnverbindungen erweiterten sich auf das Siebenfache. Mit eine der herausragendsten Erfindungen war der Film. Neben all diesen Neuerungen entwickelte sich vor allem in den USA und England der Sport. „Der Amateurbegriff war Ausdruck elitärer Vorstellungen, Sport wurde als Bestandteil des bürgerlichen Bildungsprivilegs angesehen.“1 Die Olympischen Spiele boten dem Sport nun die passende Spielwiese sich zu präsentie ren. 1 Kluge Volker , Olympische Sommerspiele, die Chronik 1, Athen 1896 - Berlin 1936 , Berlin 1997. S.16