Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich VWL - Makroökonomie, allgemein, Note: 1,3, FernUniversität Hagen (Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Makroökonomik, Sprache: Deutsch, Abstract: Wie war die Situation in den Ländern vor der Krise und was waren die Auslöser für die Krise? Welche Erklärungsansätze modelltheoretischer Natur gibt es für Währungskrisen und inwiefern sind sie im Falle der Ostasienkrise anwendbar? Welche Lehren können aus der Krise gezogen werden? Der Fokus dieser Arbeit liegt auf der Entstehung und den unterschiedlichen Erklärungsansätzen der Krise sowie den Lehren, die aus ihr gezogen werden können. Die Arbeit ist in sechs Abschnitte gegliedert: Nach dieser Einleitung werden im nächsten Kapitel zuerst die Ausgangssituation und der Verlauf der Krise skizziert. Daraufhin wird die Krise in Hinblick auf die verschiedenen Modelle der ersten, zweiten und dritten Generation analysiert und bewertet. Nach einem kurzen Zwischenfazit und einer Kategorisierung der Krise werden die Lehren, die aus der Krise gezogen werden können, diskutiert, bevor in der Schlussbetrachtung die Ergebnisse zusammengefasst werden und ein Ausblick auf die Region geworfen wird. Die Ostasienkrise 1997/98 nimmt neben den anderen Finanz- und Währungskrisen der 1990er Jahren in Europa (1992/93), Mexiko (1995), Russland (1998) und Brasilien (1998/99) eine bedeutende Stellung ein (Dieter: 2005). Aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht kam die Krise aufgrund der relativ stabilen und als gut zu bewertenden Ausgangslage überraschend und wurde von vielen Seiten nicht antizipiert. Besonders bemerkenswert war die Dynamik, die die Krise entfaltete. Vom Epizentrum Thailand griff die Krise innerhalb von nur kurzer Zeit auf Malaysia, Indonesien, die Philippinen und Südkorea über und richtete immensen Schaden an. Auch betroffen, wenn auch weniger stark, waren die Wirtschaftsräume Taiwans, Singapurs und Hongkongs.