Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Universität Münster, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Regierung ist nur solange an der Macht, wie sie ihr Gewaltmonopol verteidigen und durchsetzen kann. Dies ist eine Regel, die zeitlos Bestand hat und ebenso für das Mittelalter zutrifft. In dieser Zeit ist ein König nur solange an der Macht, wie er allein in seinem Land das Gewaltmonopol besitzt und dieses auch durchzusetzen vermag. Dies galt bei der Machterlangung der Karolinger über die Merowinger, als auch bei dem Verlust der Königswürde der Karolinger an das Geschlecht der Ottonen. Dass ein Wechsel des Königsgeschlechts zumindest anfänglich ein Legitimationsproblem darstellt, sollte unbestritten sein, da die neuen Herrscher, wie in diesem Fall, nicht aus dem ehemaligen Königsgeschlecht stammen und sich somit nicht auf eine Königstradition berufen können. Zudem schaffen Übernahmen Begehrlichkeiten von anderen Großen des Reiches wie z.B. den Herzögen. So muss eine neue Machtbalance zwischen dem neuen Königsgeschlecht und den Großen gefunden werden. Bei den Ottonen ist zu erkennen, dass sie, um diese Balance zu finden, empfindliche Zugeständnisse dem Adel gegenüber machen mussten. An dieser Stelle sei an die Erbbarkeit von Lehen und an den Verlust der Königsboten, die den Willen des Königs durchsetzten, erinnert. Dennoch erreichte das Ostfränkische Reich eine Stabilität, im Gegensatz zum Westfränkischen Reich, die als ziemlich ungewöhnlich zu bezeichnen ist. Das Ziel dieser Arbeit ist es zu untersuchen, ob es bei den Ottonen Maßnahmen gab Gewalt einzudämmen. Dabei beschränkt sich die Arbeit auf die Beschreibung der Maßnahmen. Ihre Beurteilung und Auswertung kann nicht durchgeführt werden; dies würde den Rahmen der Arbeit sprengen. Der Aufbau der Arbeit gestaltet sich wie folgt: In den Kapiteln zwei bis vier soll anhand von Quellen nachgewiesen werden, welche herrschaftliche Funktion die Ottonen ausführten und einsetzten um Frieden, zum Beispiel durch Freundschaftsschwüre, zu wahren und Gewalt, wie zum Beispiel Fehden, zu unterbinden. In den Kapiteln fünf und sechs werden konkrete Maßnahmen gegen Gewalt geschildert und beleuchtet. Auch wird anhand der Quellen untersucht, welche Aufgaben und Intentionen die einzelnen Protagonisten, zum Beispiel Heinrich II. und Burkhard von Worms, für ihr Vorgehen hatten. Das Fazit fast die wesentlichen Aussagen der Arbeit noch einmal zusammen und bewertet diese.
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