Seit der im Jahre 1999 initiierten Bologna-Reform stehen europäische Universitäten in der Pflicht, ihre Studiengänge outcomeorientiert zu konzipieren und an Qualifikationsrahmenkonzepte anzuknüpfen. Die Autorin unterbreitet einen Vorschlag, wie ein interdisziplinär ausgerichteter Bachelor-Studiengang der Sozialwissenschaften unter Berücksichtigung der normativen Setzungen des im Jahre 2011 veröffentlichten Deutschen Qualifikationsrahmens (DQR) modelliert werden kann. Durch qualitative Inhaltsanalyse von Qualifikations- bzw. Lernergebnisbeschreibungen sozialwissenschaftlicher Studiengänge in- und ausländischer Universitäten werden zentrale Kompetenzen auf Bachelorniveau ermittelt und kategorisiert. Eine anschließende Typenbildung dient dazu, Kompetenzgewichtungen und strukturelle Merkmale der Beschreibungen herauszuarbeiten. Die Ergebnisse der Analyse der Hochschuldokumente werden mittels Datentriangulation den Ergebnissen der Auswertung einiger Stellenanzeigen für Sozialwissenschaftler und den Ergebnissen eines in den Jahren 2000-2002 durchgeführten Projektes der Universität Bochum gegenübergestellt und dienen als Grundlage für die Ausgestaltung eines angebotsinduzierten sozialwissenschaftlichen Kompetenzmodells auf Ebene der Kategorien und Subkategorien des DQR. Zusammenhänge der Lernergebnisse in den Kompetenzbereichen ,Fachkompetenz' und .Personale Kompetenz' werden in zwei Modellen visualisiert. Schließlich werden zehn sozialwissenschaftliche Kernkompetenzen herausgearbeitet und Schlussfolgerungen für die weitere Studienganggestaltung gezogen.
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