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Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,7, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau (Religionspädagogik), Veranstaltung: Einübung in die Interpretation neutestamentlicher Gleichniserzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Neuen Testament, besonders in den synoptischen Erzählungen, gibt es ca. 40 Gleichniserzählungen. Damit verkündet Jesus das Reich Gottes, was zu seiner Zeit eine gängige Methode der Rabbinen war. Den Hörern war dies nicht fremd. Im letzten Jahrhundert haben die Exegesen die…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,7, Katholische Hochschule Freiburg, ehem. Katholische Fachhochschule Freiburg im Breisgau (Religionspädagogik), Veranstaltung: Einübung in die Interpretation neutestamentlicher Gleichniserzählungen, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Neuen Testament, besonders in den synoptischen Erzählungen, gibt es ca. 40 Gleichniserzählungen. Damit verkündet Jesus das Reich Gottes, was zu seiner Zeit eine gängige Methode der Rabbinen war. Den Hörern war dies nicht fremd. Im letzten Jahrhundert haben die Exegesen die Gleichnisse Jesu genauer untersucht und sind bei ihrer Auslegung zu verschiedenen Standpunkten gekommen. Adolf Jülicher spricht von einer Bild- und Sachhälfte der Gleichnisse. Im Vergleichspunkt (tertium comparationis) stimmen sie überein. Aus Erfahrungen können die Hörer und Hörerinnen zustimmen. Joachim Jeremias schreibt: „Gleichnisse sind nur zu verstehen, wenn ihre historische Situation rekonstruiert wird, in die hinein sie gesprochen wurden. Jedes Gleichnis ist also situationsverhaftet. Wohl kann man Bild- und Sachhälfte unterscheiden.“1 So bemerkt Jeremias, dass die Hörer und Hörerinnen zur Zeit Jesu aufgrund der Bildhälfte wussten, um was es geht. Als man später den Hintergrund nicht mehr wusste, fügte man die Sachhälfte mit ein. Das Beispiel von den Arbeitern des Weinbergs (Mt 20,1-10) reichte den Menschen zu verstehen, dass es bei Jesus nicht um den Lohn geht, was und wie viel jeder gearbeitet hat, sondern um die Güte und die Liebe, die ein wichtiger Bestandteil im Leben der Menschen sind, um ins Reich Gottes zu gelangen. Die neuere Gleichnisforschung, besonders unter Hans Weber, zieht vor, die Gleichnisse Jesu mit Hilfe der Tiefenpsychologie zu deuten. „Hier geht es darum, wie ein Text auf die jeweilige Leserin, den Leser wirkt, inwiefern das Gesagte sich im eigenen Leben wiederfindet und damit für das persönliche deutend und bedeutsam ist.“2 Die Gleichnisse sollen die Erfahrungen des täglichen Lebens wieder spiegeln. So begegnet Paul Ricoeur, dass die Leser in eine Geschichte verstrickt werden und sie sich meistens selbst darin wieder finden. Dies führt wiederum dazu, dass für die betroffene Person Fragen aufkommen. Gleichnisse darf man aber nicht als abstrakte Wahrheiten herabsetzen, sie „provozieren zur Stellungnahme, zu Zustimmung oder Widerspruch. Sie zielen auf eine ,Umkehr der Einbildungskraft’“3 für die Leser bzw. Leserinnen. 1 Spuren, Arbeitshilfen für einen ganzheitlichen Religionsunterricht an Förderschulen. Jesus bringt die Botschaft vom Reich Gottes, Bis chöfliches Schulamt der Diözese Rottenburg/Stuttgart und IRP Freiburg, 1996, S. 5 2 Ebd. S. 5 3 Ebd. S. 5