Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Bremen (Institut für Geschichtswissenschaften), Sprache: Deutsch, Abstract: Millionen von Menschen waren auf den mittelalterlichen Straßen unterwegs und es gab viele unterschiedliche Gründe sich auf eine Reise zu begeben: Flucht, Hoffnung auf ein besseres Leben oder Missionierungsgründe. Vor allem im Dienste von einer der drei großen monotheistischen Religionen waren tausende von Menschen unterwegs. Die Kirche war zwar gespaltener Ansicht gegenüber Reisen, aber schlussendlich überwog die Reisen befürwortende Seite. Hierfür sorgten unter anderem die vielen Vorbilder, die im Alten und Neuen Testament zu finden waren. Besonders reisefreudig waren die irischen Mönche, die bereits im 6. Jahrhundert begannen von Irland nach Europa zu reisen, um dort die christliche Lehre zu verbreiten und diese durch ein Netz von Klöstern zu sichern. Zu diesen Mönchen gehörte auch Columban der Jüngere (543-615). Er war ein irischer Wandermönch und Missionar. Der heilige Columban, im weiteren Verlauf dieser Arbeit auch nur Columban genannt, gab den Anstoß zur christlichen Mission auf dem Festland und hatte starken Einfluss auf die Christianisierung des Frankenreiches, das bei seiner Ankunft noch stark vom Heidentum geprägt war. Das Motiv des heiligen Columban, Irland zu verlassen und sich auf Wanderschaft zu begeben, war im primären Sinne die Peregrinatio, das Verlassen des Heimatlandes ohne jemals dorthin zurückzukehren und sich auf die Suche nach dem sogenannten „Weißen Martyrium“ zu begeben.