Rain ist ein Ghost. Sie lebt mit ihrer Mutter Storm in dem smokverseuchten Grey. Rain will nicht so leben. Sie möchte sich nicht mehr verstecken müssen. So sehr sie ihre Mutter auch liebt, macht sie ihr dennoch den Vorwurf, ein Schattendasein führen zu müssen. Storm war einst eine Rebellin.
Das
Essen ist knapp. Ohne Schutzmasken können sie nicht auf die Straße gehen. Drohnen kontrollieren die…mehrRain ist ein Ghost. Sie lebt mit ihrer Mutter Storm in dem smokverseuchten Grey. Rain will nicht so leben. Sie möchte sich nicht mehr verstecken müssen. So sehr sie ihre Mutter auch liebt, macht sie ihr dennoch den Vorwurf, ein Schattendasein führen zu müssen. Storm war einst eine Rebellin.
Das Essen ist knapp. Ohne Schutzmasken können sie nicht auf die Straße gehen. Drohnen kontrollieren die Bewohner. Keiner kann dem anderen trauen. Jeder könnte ein Lauscher sein. Berührungen sind verboten, damit keine Keime verbreitet werden. Die Menschen sind in Einser, Zweier und Dreier unterteilt. Einser können sich als Anwärter für eine bessere Welt bewerben. Eine Welt der Schönen. Eine Welt der genetisch Einwandfreien. Die Welt der Perfekten!
Rain und Lark sind dabei sich anzufreunden. Lark hat eine kranke Schwester. Lark und seine Familie gehören zu den Dreiern. Es gibt für kranke Dreier keine Behandlung; geschweige denn Medikamente. Lark wird zum Verräter. Das hätte Rain beinahe das Leben gekostet. Aber nur beinahe. Rain ist eine Perfekte. Rain gehört zu den Gesegneten.
Die für Dystopien typisch düstere Atmosphäre, wird von der Autorin sehr gut eingefangen. Rain und Lark können nicht ehrlich zueinander sein. Lark wird zum Verräter, weil er seiner Schwester eine Behandlung ermöglichen möchte.
Rain konnte auch nicht ehrlich sein. Die Vergangenheit ihrer Mutter könnte tödlich für sie sein.
Mir hat Lark sehr leid getan. Stets stand er in einem Gewissenskonflikt. Er musste zum Verräter werden. Eigentlich hat jeder in Grey für sich und seine Familie gekämpft. Jeder wollte bei den Gesegneten Punkte erzielen, um ein besseres Leben zu haben.
Rain erlebte eine große Überraschung. Nachdem Lark sie verraten hatte, wird sie in das Land der Perfekten gebracht. Hope! Dort ist der Himmel wieder sichtbar. Die Menschen, die Häuser und Umgebungen sind schön. Die Luft ist rein. Das Essen ist gut. Alles ist PERFEKT! Kurz vor Rains Hinrichtung kommt eine Wahrheit ans Tageslicht, die die perfekten Bewohner von Hope in Staunen versetzt. Sie ist auch eine Perfekte. Nicht nur das
Rain weiß nicht was sie von dem Ganzen halten soll. Kann sie wirklich den Luxus genießen, wenn ihre Mutter und die Menschen in Grey nichts zu Essen haben? Wer sind die Verräter, die für sämtliche Menschenleben in Grey und nun auch in Hope verantwortlich sind?
Normalerweise würde ich ja lieber in einem Land wie Hope leben. Ich denke jedoch, mir würde es wie Rain ergehen. Diese perfekten Menschen, mit ihren perfekten Aussehen, mit achso perfekten Manieren, ihrer perfekten Kleidung, dem perfekten Essen und perfekten Häusern, gehen Rain auf den Nerv. Diese Oberflächlichkeit ist nichts für eine Kämpferin, die mit anderen Werten aufgewachsen ist.
In Grey musste man sich meist mit kalten, brackigen Wasser waschen. In Hope erlebt Rain ihr blaues Wunder in einer Duschwanne mit warmen Wasser. Ein Spiegel der sich nach ihren Wünschen erkundigt. Dienerinnen, die für ihr Outfit zuständig sind. Und und und. Das wird Rain alles zuviel. In Hope ist alles nur Show. In Hope ist alles zu glatt. Doch, auch dort gibt es Menschen, denen Rain vertrauen kann und will. Jedoch auch Menschen, die sie fallen sehen wollen. Sie kehrt zurück nach Grey, um die Kriege zu beenden. Sie muss sich das Vertrauen ihrer wirklichen Landsleute erkämpfen.
Mein Fazit
Eine erschreckende Welt, wie sie irgendwann sein könnte. Menschen, die zu minderwertig sind, um ihnen eine medizinische Behandlung zukommen zu lassen.
Protagonisten, die zum Verrat gezwungen sind, um zu überleben und ihre Familien zu schützen.
Für mich eine erschreckende Geschichte, die sich Dystopie nennt. Das ist sie aber nicht. Wir stecken bereits mittendrinn! Smog ist in unseren Städten kein Fremdwort. Medizinische Versorgung ist bereits ein großes Thema, welches uns immer mehr Ängste beschert. Klassenunterschiede werden immer mehr deutlich. Mobbing ist an der Tagesordnung.