Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen (Historisches Institut), Veranstaltung: Proseminar: Tod und Gedenken in der Frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Abhandlung wird sich der Pest in der Frühen Neuzeit widmen, genauer der großen Pest von London im Jahre 1665. Sie ist einer der fatalsten Ausbrüche der Pest in der frühneuzeitlichen Geschichte Europas und soll folgend als Fallbeispiel einer alltagsgeschichtlichen Analyse dienen. Um die Zustände dieser Zeit rekonstruieren zu können, wird sich der Schrift Daniel Defoes „A Journal of the Plague Year“ aus dem Jahre 1722 bedient. Dieses Werk als Quelle ermöglicht einen einmaligen Einblick in die Lebenswelt der Menschen zur Zeit der Pest 1665 in London und eröffnet einen möglichen Blickwinkel auf dieses Ereignis und seine Situation. Nachdem ein Überblick über die Geschichte der Pest in Europa gegeben und das Geschehen des Pestausbruchs in London 1665 in ihren historischen Kontext eingeordnet wurde, wird die Schrift Defoes genauer analysiert. Dies soll im Hinblick auf die Fragen geschehen, welche Konsequenzen der Pestausbruch auf die Stadt London und ihre Einwohner hatte, wie das öffentliche Leben dieser Zeit aussah und welche Maßnahmen auf individueller und institutioneller Ebene gegen die Seuche getroffen wurden. Die Herausarbeitung der Analyseergebnisse soll charakteristisch für einen Großteil der Pestausbrüche des frühneuzeitlichen Europas sein und verdeutlichen, in welcher Art und mit welchen Auswirkungen die Pest ständiger Begleiter der Frühen Neuzeit und ihrer Zeitgenossen war. Dem folgend wird der Stand der Forschung zur Aufarbeitung frühneuzeitlicher Pestausbrüche betrachtet und die Erkenntnisse dieser Abhandlung abschließend zusammengefasst.