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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Dreißigjährigen Krieg assoziieren viele Menschen in erster Linie einen Kampf der Konfessionen, welcher unter modernen Gesichtspunkten auch stark an einen Bürgerkrieg erinnert, in welchem Reichsmitglieder unterschiedlicher religiöser Überzeugung gegeneinander in die Schlacht zogen. Eventuell verbindet manch einer auch ein Eingreifen weiterer europäischer Mächte mit diesem Konflikt, wodurch er den…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Dreißigjährigen Krieg assoziieren viele Menschen in erster Linie einen Kampf der Konfessionen, welcher unter modernen Gesichtspunkten auch stark an einen Bürgerkrieg erinnert, in welchem Reichsmitglieder unterschiedlicher religiöser Überzeugung gegeneinander in die Schlacht zogen. Eventuell verbindet manch einer auch ein Eingreifen weiterer europäischer Mächte mit diesem Konflikt, wodurch er den Charakter eines „Bruderkrieges“ verliert und zu einem Ereignis von eminenter Bedeutung für ganz Europa wird. Beispielhaft hierfür finden sich in der fränkischen Lokalgeschichte einige Mythen, welche in vielen Orten als Pate für Namensgebungen standen. So ranken sich in Möhrendorf wilde Spekulationen um die sogenannten „Schwedenföhren“, welche den schwedischen Truppen zum Anbinden ihrer Pferde gedient haben sollen. Wenngleich Untersuchungen ergeben haben, dass die Bäume zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges noch gar nicht gestanden haben, so ist die ehemalige Präsenz schwedischer Truppen doch in den Köpfen der Menschen verankert. Neben den bereits genannten Aspekten des Krieges, lieferte dieser aber auch einen anschaulichen Beleg dafür, dass neben den immer im Raum stehenden konfessionellen Konflikten auch eine „reichsstaatliche Frage“ für das lange Fortwähren der Kampfhandlungen mitverantwortlich war. Konkret geht es dabei um die „Pfalzfrage“ und die damit verbundenen kriegerischen Auseinandersetzungen. Allerdings ist unter der Pfalzfrage nicht nur die Frage nach der pfälzischen Kurwürde zu verstehen, sondern auch der dieser Problematik vorausgegangene Konflikt um die böhmische Krone, welcher es überhaupt erst „ermöglicht“ hat, dass die Kurwürde der Pfalz zum „Spielball“ der Mächte wurde. Daher soll im Verlauf dieser Arbeit als erstes erläutert werden, wie der Streit um die böhmische Krone zu der „Pfalzfrage“ als solche führte und inwieweit sich diese dann während des Dreißigjährigen Krieges als antreibende Kraft des Kriegsgeschehens darstellte, ehe abschließend die retardierende Rolle der „Pfalzfrage“ vor dem Hintergrund der Friedenskongresse betrachtet werden soll.