Die Pfarrei stellt den kirchenrechtlich-lehramtlichen 'Normalfall' katholischer Basisstruktur dar. Ihr Normcharakter ist allerdings seit geraumer Zeit erheblich in die Krise geraten. Gleichzeitig begegnen in der Praxis vermehrt Initiativen, die Menschen nicht in klassische Gemeindekontexte integrieren wollen, sondern pastorale Gelegenheiten mit hoher situativ-biografischer Passung als Dienstleistungen anbieten. Der vorliegende Band denkt beide Entwicklungen zusammen. Er prüft den gesellschaftlich attraktiven Dienstleistungsgedanken auf seine Eignung, als eine neue, kraftvolle konzeptionelle Leitidee für die Pfarrei zu fungieren – und operiert dazu auf dem Grenzgebiet zwischen Theologie, Dienstleistungstheorie, Managementlehre und Organisationssoziologie.