Hatschepsut war, wenn auch die nicht erste Frau auf einem ägyptischen Thron, so doch eine der mächtigsten.
Dieser Roman erzählt Die Geschichte der Prinzessin Hatschepsut, welche zu Pharao Maatkare wurde.
Durch einen unglücklichen Zufall, der ihre Dienerin das Leben kostet, lernt die junge
Hatschepsut den gleichaltrigen Senenmut kennen. Da er ihr gefällt rettet sie ihm das Leben und nimmt sich…mehrHatschepsut war, wenn auch die nicht erste Frau auf einem ägyptischen Thron, so doch eine der mächtigsten.
Dieser Roman erzählt Die Geschichte der Prinzessin Hatschepsut, welche zu Pharao Maatkare wurde.
Durch einen unglücklichen Zufall, der ihre Dienerin das Leben kostet, lernt die junge Hatschepsut den gleichaltrigen Senenmut kennen. Da er ihr gefällt rettet sie ihm das Leben und nimmt sich ihn zum Geliebten, denn ihr Gatte, ihr Halbbruder Thutmes ist ihr verhasst. Sie lässt Senenmut zum Steinmetz ausbilden und er erweist sich als äußerst begabt.
Seine Liebe zu Hatschepsut schreibt er in Stein, indem er ihr die schönsten Baumwerke errichtet, um ihr so seine Liebe zu beweisen.
Eine Prophezeiung verspricht dem Pharao, dass ihm am selben Tage ein Sohn und eine Tochter geboren werden "Ich sehe zwei Frauen zur selben Zeit. Die Frau mit dem Gold gebiert einen Löwen, die Frau mit dem Stein gebiert eine Katze." Als die Prophezeiung sich erfüllt gebiert Hatschepsut ihrem Gatten eine Tochter, ihre ehemalige Dienerin Iset jedoch den ersehnten Horus, den Stammhalter der Dynastie, welcher zu Thutmosis III heranwachsen sollte.
Die Tatsache, dass Hatschepsut nach dem Tode ihres Bruders und Gemahls zwar alle weltliche Macht auf sich vereint, aber nicht in der Lage war einen Sohn zu gebären wird zu einem Trauma für die junge Frau. Sie verbannt Iset und setzt alles daran, ihre männlichen Vorgänger in allen Belangen zu übertrumpfen. Dieser verbissene Ehrgeiz vergiftet ihre Beziehung zu Senenmut und dieser fühlt sich bisweilen als "lästiges Anhängsel der Frau, die er liebte". Zerfressen von Ehrgeiz macht sich Hatschepsut auf zu gefährliche Expedition in das geheimnisumwobene Punt, ohne zu ahnen, dass diese Reise ihres und Sennemuts Schicksal besiegeln wird.
"Die Pharaonin" ist eines der frühen Werke von Philipp Vandenberg und so ganz anders als die Bücher, welche man aktuell von ihm kennt. Dass dieser Roman jedoch seit seinem ersten Erscheinen 1984 immer wieder neu aufgelegt wurde spricht für sich.
Vandenberg experimentiert in diesem Roman mit der Sprache. Anders als viele Autoren, die in Dialogen teilweise eine altertümliche Sprachweise verenden um ihrer Geschichte flair zu geben, hält Vandenberg die biblisch anmutende Sprache konsequent den ganzen Roman durch, nicht nur in Dialogen, sondern auch in den Beschreibungen und erzählenden Passagen. Man fühlt sich, als wenn man eine Geschichte aus der Bibel lesen würde. Die Darstellungen von Sex und Gewalt sind teils sehr drastisch, so werden als Beweis für die erschlagenen nubischen Krieger deren Penisse vor dem Volk präsentiert. Auch die Sexszenen sind teils sehr drastisch geschildert, dennoch sind zwischen diesen teils grausamen Darstellungen schon die gewohnten Seitenhiebe auf Religionen zu erahnen, für die Vandenberg bei seinen Lesern so beliebt ist. "Die Weiber von Theben rennen zu Hapuseneb, dem Oberpriester des Amun, wenn sie merken, dass sie schwanger sind. [...] Und Hapuseneb befragt die Götter.
Natürlich ist jede zweite Auskunft falsch (S. 26)."
Schwere Kost auf die man sich bewusst einlassen sollte.