Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Geschichte der politischen Systeme, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zwangsmigration der Deutschen in den letzten Kriegsjahren sowie direkt nach Kriegsende kann man prinzipiell in vier Phasen unterteilen. Bis zum Jahr 1944 haben sich die polnischen Kommunisten mit der Frage der deutschen Aussiedlung nicht befasst. Erst im Oktober 1944 wurde der PUR (der Staatliche Repatriierungsamt) gebildet. Sein Ziel war ursprünglich, die Rückkehr der Polen aus dem Ausland in die Heimat zu ermöglichen. In den ersten Monaten 1945, als mit der Frontrichtungsänderung die Offensive der Roten Armee zur Realität wurde, fiel auch die Aussiedlung der Deutschen mit in den Zuständigkeitsbereich der PUR. Die Deutschen, sowohl Truppen als auch Zivilisten, haben ab diesem Zeitpunkt angefangen, in Panik Richtung Westen zu fliehen. Die Panik war umso grösser, weil man mit so einer umfassenden Offensive nicht gerechnet hatte. Von der faschistischen Propaganda wurden die schlechten Nachrichten über die Frontverschiebung nämlich nicht weitergeleitet.
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