Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Politik - Region: USA, Note: keine, Universität Kassel (Fachbereich Gesellschaftswissenschaften), Veranstaltung: Medien und Politik - Wer führt Regie?, Sprache: Deutsch, Abstract: "Niemals wird so viel gelogen wie während eines Krieges" (Rühl, 1992, S. 217). Wir, die Menschen der "westlichen" Welt, leben in einer mediatisierten Gesellschaft. Es gibt kaum einen Ort in unseren Städten, wo wir von dem Einfluss der Medien fern sind. Mögen es Litfasssäulen sein, die uns davon überzeugen wollen, dass uns zu unserem absoluten Glück nur noch ein neuer Mercedes fehlt, die Zeitungen, die - bis auf wenige Ausnahmen - nur noch jene Artikel abdrucken, die im Einklang mit ihren Geldgebern stehen, oder das Fernsehen, das genutzt wird, um entweder gesangsunfähige Menschen zur Schau zu stellen oder auf sonstigem Wege die Bevölkerung vor einem langweiligen Abend zu bewahren. Wenn auch dieses Bild ohne Frage ein wenig zu absolut ist - die Tatsache, dass wir die Welt um uns herum nur noch zu einer kleinen Prozentzahl mithilfe der eigenen Erfahrungen wahrnehmen und erkennen, ist es nicht. Meyn & Chill beziffern diese sogar nur auf 20 Prozent (vgl. Meyn & Chill, 2004, S. 24). Da verwundert es nicht, dass sich auch die Politik mittlerweile der Macht der Massenmedien bedient, wobei sowohl in der öffentlichen als auch in der wissenschaftlichen Diskussion stets die Frage offen ist, welche Partei in der Verstrickung zwischen Politik und Massenmedien nun mehr Einfluss auf die jeweils andere Seite ausübt. Das Geschäft mit den Informationen scheint ein lukratives zu sein, an dem sich beide erfreuen. Die vorliegende Arbeit stellt den Versuch dar, die Einflussnahme der 43. amerikanischen Regierung unter Präsident George Walker Bush ausschließlich auf die mediale Darstellung in den amerikanischen Medien im Vorfeld und auch während des dritten Golfkriegs im Jahre 2003 in verschiedenen Teilbereichen aufzuzeigen. Angefangen mit den schicksalsträchtigen Terroranschlägen am 11. September 2001, der "Suche" nach einem Kriegsgrund gegen den Irak, über die Darstellung der Verstrickung zwischen unserer Medienwelt und großen Konzernen und dem Dilemma der Journalisten - zentrale Fragestellung dieser Arbeit bleibt stets, wie eine Instrumentalisierung der Medien zum Zwecke politischer Interessen der amerikanischen Regierung vor und während des dritten Golfkriegs genau ausgesehen hat und welche Auswirkungen diese auf das Wirklichkeitsbild der amerikanischen Bevölkerung hatten.
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