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Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 9. Oktober 1601 wurde in Dresden mit Dr. Nicolaus Krell ein Mann hingerichtet, der während der Regierung Kurfürst Christians I. vom einflussreichsten Berater des Kurfürsten zum Kanzler und zur alles überragenden Persönlichkeit am Hofe aufgestiegen war und die Geschicke des Landes fünf Jahre lang maßgeblich bestimmt hatte. Seine Hinrichtung war der unrühmliche Höhepunkt einer 1591, nach dem frühen Tod Christians…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europas - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1, Technische Universität Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: Am 9. Oktober 1601 wurde in Dresden mit Dr. Nicolaus Krell ein Mann hingerichtet, der während der Regierung Kurfürst Christians I. vom einflussreichsten Berater des Kurfürsten zum Kanzler und zur alles überragenden Persönlichkeit am Hofe aufgestiegen war und die Geschicke des Landes fünf Jahre lang maßgeblich bestimmt hatte. Seine Hinrichtung war der unrühmliche Höhepunkt einer 1591, nach dem frühen Tod Christians I., einsetzenden Reaktion von Adel und lutherischer Geistlichkeit in Kursachsen, welche zuvor ihres Einflusses weitgehend beraubt worden waren, nachdem sie dem Kurfürsten ihre Zustimmung zu einer Veränderung der Konfession des Landes in Richtung auf den Calvinismus versagt hatten. Das Thema der hier vorliegenden Arbeit sind die politischen Reformen Christians I., mit denen er das Ziel einer Stärkung seiner fürstlichen Gewalt verfolgte. Es soll die Frage geklärt werden, ob dabei bereits von einem „frühabsolutistischen Regiment“ Christians gesprochen werden kann. Zunächst soll, ausgehend von seiner Begriffsgeschichte und aktuellen Forschungstendenzen, erläutert werden, in welcher Bedeutung der Begriff Absolutismus hier gebraucht wird, was gleichzeitig als These gedacht ist, wie ein Ausweg aus dem gegenwärtigen Dilemma um den Absolutismusbegriff gefunden werden könnte. Darauf folgt eine Darstellung der Ereignisse der Regierung Christians, verbunden mit der Beantwortung der Frage, ob man dabei von absolutistischen Bestrebungen sprechen kann. Schließlich soll der Versuch einer historischen Einordnung unternommen werden. So wird die Frage gestellt, ob Christian etwa kontinuierlich das Werk seiner Vorgänger weiterverfolgte oder es sich bei seiner Regentschaft um einen „Sonderfall“ in der sächsischen Geschichte gehandelt hat. Beim Vergleich mit einem Zeitgenossen Christians, dem bayrischen Fürsten Maximilian I., der in der Ausprägung seiner frühabsolutistischen Herrschaft sehr nah an den Idealtypus heranreichte, soll dieser als Vergleichsmuster dienen um einige Elemente der Entwicklung in Kursachsen näher zu untersuchen. Aufgrund des Umfangs dieser Arbeit habe ich mich auf einen Teil der Literatur zum Thema Absolutismus und zur Regierung Christians I. beschränkt. Noch immer als Standardliteratur sind dabei die älteren Arbeiten von Thomas Klein und Werner Ohnsorge zu betrachten1. Zur Absolutismusdebatte sind zwei Werke, die sich mit dem aktuellen Forschungsstand auseinandersetzen, aus der verwendeten Literatur besonders hervorzuheben.