Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1.0, Universität Bremen (Institut für Philosophie), Veranstaltung: Politik, Recht, Staat, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschäftigt sich mit Walter Benjamins Ansichten zur Polizeigewalt und wie sich diese Ansichten auch auf die heutige Zeit anwenden lassen. Außerdem wird eine Verbindung zur Abolitionismus-Bewegung hergestellt. Benjamins Meinung zur polizeilichen Gewalt entstammt dabei aus seinem Essay "Zur Kritik der Gewalt" von 1921. Der Essay „Zur Kritik der Gewalt“ wurde 1921 vom Philosophen Walter Benjamin verfasst und stellt einen der einflussreichsten Rechtskritiken des zwanzigsten Jahrhunderts dar. Benjamin stellt in seinem Essay eine philosophische Kritik des Rechts vor mit dem Anspruch das Recht als Ganzes zu kritisieren. Näher noch untersucht er die Bedeutung der Gewalt für den Einzelnen und auf einer gesellschaftlichen Ebene. Er schaut zudem, in welchem Verhältnis Gerechtigkeit, Recht und Gewalt zueinanderstehen. Walter Benjamin geht auch auf die Thematik der Polizeigewalt und das staatliche Gewaltmonopol ein. Polizeigewalt ist auch heute ein prominentes Thema. Diese Art der Gewalt geht oft einher mit Diskriminierung, exzessiver Gewalt und tödlichen Übergriffen. Für Benjamin deutet dies auf eine tiefere, strukturelle Ursache hin – die widersprüchliche Verfassungslogik der Polizei als Institution. Sein Essay ist geprägt von den Erfahrungen des ersten Weltkriegs und dessen Nachkriegszeit und der damit einhergehend Verankerung von Polizei und Militär. In dieser Hausarbeit soll es um Walter Benjamins Verständnis von Polizeigewalt gehen. Vor allem soll auch ein Bezug zur heutigen Zeit und dem Abolitionismus hergestellt werden.