In der Essaysammlung Die Position der Löffel leiht uns Deborah Levy ihren Blick. Sie betrachtet ihre Lesebiographie, die Autor*innen, die sie prägten;Colette, Marguerite Duras, Elizabeth Hardwick, Simone de Beauvoir. Mal setzt sie Sigmund Freuds Brille auf und durchschaut die Neurosen der Gäste eines Wiener Kaffeehauses;Hysterie, ödipale Mutterliebe, Schwindel, Sachertorte. Sie betrachtet Künstler*innen und Kunstwerke;Meret Oppenheim, Lee Miller, Francesca Woodman. Sie schreibt ein Alphabet für die innere Stimme und eins für den Todestrieb, pflückt böse Blumen in Baudelaires' Garten und folgt dem weißen Kaninchen durch einen Tunnel von Woolwich nach Anderswo. »Ist Anderswo zwischen deinen Ohren?«Poetisch, klug, manchmal surreal und immer mit einem untrüglichen, liebevollen Blick fürs Detail. Was, wenn es eine Rolle spielt, ob der Löffel zum gekochten Ei zeigt oder davon weg? Was verraten Socken und Schuhe über ihre Träger*innen? Was, wenn es wichtig ist, wem und was wir unsere Aufmerksamkeit schenken?Die Position der Löffel ist gleichzeitig Kurzgeschichtensammlung, kritische Theorie, Poetik und persönliche Bibliotheksführung. Levy-Lesende werden überall Bekanntes aufblitzen sehen, für Noch-nicht-Levy-Lesende gibt es einen neuen Kosmos zu entdecken.
»Man kann darauf warten, dass irgendwann alles in Ordnung sein wird und man das Leben genießen kann. Oder man kann jetzt Deborah Levys Bücher lesen. Die Autorin schafft es wie kaum jemand, in ihren Texten die kleinen und großen Schönheiten des Lebens einzufangen.«
Nina Kunz & Simona Pfister, Das Magazin
»Deborah Levy hat keine Leser*innen, sie hat Fans.«
Marlene Sørensen, Harper's Bazaar
Nina Kunz & Simona Pfister, Das Magazin
»Deborah Levy hat keine Leser*innen, sie hat Fans.«
Marlene Sørensen, Harper's Bazaar
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Rezensentin Susan Vahabzadeh fühlt sich wohl mit den Texten Deborah Levys, die dieses Buch versammelt. Größtenteils wurde, was hier veröffentlicht wurde, schon anderswo veröffentlicht, erfahren wir: Insgesamt beweist Levy hier ihre Meisterschaft der kleinen Form. Es geht unter anderem um Zitronen und eine Nachbarin aus der Jugend der Autorin, aber auch um die Texte anderer Autoren wie Elizabeth Hardwick und J. G. Ballard, resümiert die Rezensentin. Vahabzadeh erfreut sich daran, wie in dieser Prosa Beobachtungen und Träume ununterscheidbar werden, es ist, als schaue man jemandem dabei zu, wie er sich die Dinge im Kopf zurecht sortiert. Oft sind es eher einzelne Sätze, als die Zusammenhänge, in denen sie stehen, die der Rezensentin im Gedächtnis bleiben. Aus Altem etwas Neues machen: Das kann Levy laut Vahabzadeh.
© Perlentaucher Medien GmbH
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