Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 2,0, Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Der Korea Krieg und die Folgen, Sprache: Deutsch, Abstract: Korea war für die Großmächte China, Russland, Japan und die USA seit geraumer Zeit von strategischer Bedeutung für den Einfluss in Nordostasien. Das gebirgige Land musste seit Beginn des 16. Jahrhunderts verschiedene politische Krisen überstehen. Das Interesse Russlands bestand nicht nur wegen der ungefähr 20 Kilometer langen gemeinsamen Grenze entlang des Tumen-Flusses (auch: Tumangan), sondern auch aus geopolitischen Gründen. 1945 begannen sowjetische Truppen mit der „Befreiung“ Koreas von Norden her. Sie wurden von ein oder zwei koreanischen Divisionen, die in der UdSSR ausgebildet wurden, begleitet. Mit den von Süden anrückenden Amerikanern wurde der 38. Breitengrad unter rein militärischen Gesichtspunkten ohne längere Diskussion als Demarkationslinie festgelegt. Mit der Kapitulation Japans endete 1945 die japanische Besatzung Koreas. Die Besatzungsrechte gingen auf die Alliierten über. Bereits 1945/46 zeichnete sich eine Teilung des Landes ab, als die sowjetischen Behörden eine Aufhebung der Verkehrsbeschränkungen sowie eine wirtschaftliche und administrative Integration ablehnten. Die nordkoreanische Armee wurde bereits zu diesem Zeitpunkt von den Sowjets mit Kriegsgerät und Ausbildungshilfe unterstützt. In der südlichen Besatzungszone versuchten die USA eine Demokratisierung von unten. Im Norden gelang es den Kommunisten mit Hilfe der Sowjetunion alle politischen Gegner zu neutralisieren. Anfang 1950 begann Kim Il Sung, die militärische Vereinigung Koreas zu planen und erhielt die Zustimmung von Mao Tse Tung und Stalin. Am 25. Juni 1950 übertraten nordkoreanische Truppen den 38. Breitengrad und begannen somit den Krieg. Nach dreijährigen Kämpfen kam im Juli 1953 ein Abkommen zwischen den Kriegsparteien zustande, das den Status vor Kriegsbeginn wiederherstellte. Nachdem Südkorea die Unterschrift verweigerte, bestand der Kriegszustand fort. Als Ergebnis des Krieges ist festzuhalten, dass die Trennung der beiden koreanischen Staaten von Dauer war. Der Ost-West Konflikt wurde durch den Krieg und seinen Ausgang verschärft. Auf den folgenden Seiten soll nun die Position der Sowjetunion unter Beachtung der sowjetischen Außenpolitik, den Beziehungen zu den USA nach 1945 und dem Verhältnis zu China und Nordkorea betrachtet werden.