Die Postmoderne reflektiert und inspiriert unser tägliches Leben wie keine andere Epoche der modernen Kunst. Jegliche Form der aktuellen Popkultur kann als Symptom der Postmoderne verstanden werden - dennoch wird sie fälschlicherweise oft als Historismus verkannt. Die avantgardistische Forderung der Verbindung von Leben und Kunst spiegelt sich in ihr wider. In diesem Kontext steht David Wojnarowicz als Beispiel eines typischen postmodernen Künstlers im Mittelpunkt dieser Arbeit. Wojnarowicz war Teil der überwiegend in New York entstandenen einflussreichen Künstlerfotografenszene der achtziger Jahre. In seinem Werk spiegelt sich das spannende, verstörende, leidenschaftliche, politische und kreative Leben des Künstlers wider. Postmoderne Phänomene, die ab den sechziger Jahren in den USA auszumachen sind, werden anhand von Wojnarowicz' Arbeiten näher beleuchtet und diskutiert. Immer geht es darum, in der postmodernen Vielfalt die Einheit zu finden und zu ergründen, was die Postmoderne in Ihrer Zersplitterung und Dekonstruktion zusammenhält. Internationale Aufmerksamkeit erhielt das Oeuvre von Wojnarowicz leider erst posthum. Helge Paulsen möchte dazu beitragen, die Strahlkraft eines Künstlers und seiner Arbeiten neu zu entdecken, der die Postmoderne nachhaltig prägte und sie uns begreifen lässt.
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