Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Didaktik für das Fach Deutsch - Pädagogik, Sprachwissenschaft, Note: 1,3, Universität Leipzig (Erziehungswissenschaftliche Fakultät), Veranstaltung: Schriftspracherwerb und Förderkonzepte, Sprache: Deutsch, Abstract: Aus lernpsychologischer Sicht ist die aktive Denkleistung der Lernenden eine Voraussetzung für den Schriftspracherwerb. Dennoch scheint die Debatte bezüglich der Hinführung zur Schrift nicht beendet. Bis heute entwickelten sich drei Konzeptionen des Schriftspracherwerbs: lehrgangsorientiert (die Fibel, z.B. Bücherwurm), lernwegsorientiert (mit einer An-/ Lauttabelle, z.B. TINTO) und schriftstrukturellorientiert (durch ein Strukturmodell, z.B. silbenanalytische Methode). Die letztgenannte Konzeption fordert seitens der Schüler eine hohe aktive Eigenleistung beim Erwerb der Schriftsprache. Die Besonderheit liegt darin, dass die Kinder neben der Schrift zugleich die Orthographie erwerben. Die Gesetzmäßigkeiten der Schrift sind Regularitäten, die zwar das Lesen erleichtern, jedoch zuvor kognitiv angeeignet werden müssen. (vgl. Bredel/ Röber 2011: 5) Dabei berücksichtigt die schriftstrukturellorientierte Konzeption die Erkenntnisse kognitivistischer Theorien, d.h. die Kinder lernen mithilfe der produktiven Nutzung ihres Vorwissens: [...]. Auf dieser Basis entwickelte Christa Röber die silbenanalytische Methode unter Berücksichtigung der orthographietheoretischen Modellierungen von Utz Maas (vgl. Maas 1999) [...]. Im Jahr 2000 [wurde] die erste Auflage von ABC der Tiere veröffentlicht. Es folgten weitere Silbenfibeln, z.B. Karibu, Piri und Jo-Jo. Aufgrund dieser Entwicklung entstehen für die Autorin folgende Fragestellungen: Orientieren sich die Silbenfibeln an den Vorstellungen Röbers - eines silbenanalytischen Unterrichts des Schriftspracherwerbs - oder steht eine andere Konzeption im Vordergrund? Weshalb bezeichnen sich diese Lehrwerke als Silbenfibeln und worin unterscheiden sie sich? Im Rahmen dieser Seminararbeit werden zwei ausgewählte Silbenfibeln anhand der zuvor gestellten Fragen untersucht: ABC der Tiere (2010) und Piri (2008). Hierfür erhält der Leser im folgenden Kapitel eine kurze Einführung über die silbenanalytische Methode. In dem dritten Kapitel wird aufgezeigt, wie die kritische Betrachtung der ausgewählten Silbenfibeln erfolgen wird: Zum einen mithilfe eines Leitfadens und zum anderen durch eine Wortmaterialanalyse. Im vierten Kapitel werden diese erarbeiteten Methoden während der Analyse der Sil-benfibeln umgesetzt. Im Anschluss werden die Erkenntnisse in einem Fazit zusammengetragen und auf weitere Fragestellungen im Ausblick hingewiesen, um Entwicklungsschwerpunkte zukünftiger Silbenfibeln hervorzuheben.
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