Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Kommunikationswissenschaft), Veranstaltung: Proseminar Medienlehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung "Der Sieg einer Idee wird umso eher möglich sein, je umfassender die Propaganda die Menschen in ihrer Gesamtheit bearbeitet hat und je ausschließlicher, straffer und fester die Organisation ist, die den Kampf praktisch durchführt." (Adolf Hitler, Mein Kampf, hier München, 1943, S.203, zit. n. Fischer, 1982, S. 229) Das Thema "Die Presse im Dritten Reich" könnte kaum besser auf den Punkt gebracht werden als mit den eigenen Worten desjenigen, der mit zahleichen Mithelfern - oder Mittätern - diese Epoche inszenierte und prägte. Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg stellen zweifellos einen ebenso tiefen wie dunklen Einschnitt in die Geschichte der Deutschen Presse dar. Es ist dies eine Epoche, die gezeigt hat, was geschehen kann, wenn die Presse der Macht einer Regierung untertan wird, für deren Ideologien missbraucht und auf diese Weise ein Mittel zur Manipulation eines ganzen Volkes wird. Aus der heutigen Sicht, besonders der Nachgeborenen, scheint es kaum fassbar und nachvollziehbar, wie es eine Regierung auf eine einerseits so barbarische und hetzerische, andererseits so systematisch und bis ins kleinste Detail geplante Art und Weise vermochte, gegen alle demokratischen Grundsätze das gesamte öffentliche Leben unter ihre Kontrolle zu bringen und jeden Widerstand im Keim zu ersticken. Doch Unverständnis und vorschnelles Verurteilen ist oft die Folge von Unkenntnis. Am Beispiel der Presselenkung im Dritten Reich soll daher in folgender Arbeit der Versuch gemacht werden, durch das Aufzeigen von Fakten und das Darlegen der systematischen Vorgehensweise der damaligen Regierung dieses Unverständnis zumindest zu mildern und sich so der Gefahr der historischen Besserwisserei zu entziehen. Im ersten Teil der Arbeit soll die nationalsozialistische Idee der "Gleichschaltung der Presse" erläutert werden und die damit verbundene Presselenkung auf den verschiedenen Ebenen aufgezeigt werden. Die Lenkungsschwächen dieses Systems sollen hierbei nicht ausgespart bleiben. Nach einem Überblick über die damalige Presselandschaft, sowohl über die NS-Presse als auch über die großen demokratischen Tageszeitungen, soll zum Schluss auf die Frage eingegangen werden, ob und in welcher Art und Weise es Möglichkeiten zur publizistischen Opposition gab.
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