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Nachdem der Begriff "Verkehrsplanung" lange Zeit als unverbrüchliches Leitprinzip verkehrspolitischer Handlungsalternativen gegolten hatte, verfing die (neo)liberale Staatskritik auch dort. Seit Anfang der 90er-Jahre bestand im parlamentarischen Raum weitgehend Einigkeit, dass der ehemals größte Arbeitgeber der Bundesrepublik von "den Fesseln des öffentlichen Dienst- und Haushaltsrechts" befreit und dorthin geführt werden müsse, wo die Marktmechanismen am wirkungs- und oftmals verhängnisvollsten greifen: auf das Börsenparkett. Stichhaltige Argumente gegen die Weichenstellungen in Richtung…mehr

Produktbeschreibung
Nachdem der Begriff "Verkehrsplanung" lange Zeit als unverbrüchliches Leitprinzip verkehrspolitischer Handlungsalternativen gegolten hatte, verfing die (neo)liberale Staatskritik auch dort. Seit Anfang der 90er-Jahre bestand im parlamentarischen Raum weitgehend Einigkeit, dass der ehemals größte Arbeitgeber der Bundesrepublik von "den Fesseln des öffentlichen Dienst- und Haushaltsrechts" befreit und dorthin geführt werden müsse, wo die Marktmechanismen am wirkungs- und oftmals verhängnisvollsten greifen: auf das Börsenparkett. Stichhaltige Argumente gegen die Weichenstellungen in Richtung Kapitalmarkt fanden kaum Gehör. Der Rückzug aus der Fläche, die Ausdünnung der Fahrtakte, die Abschaffung des InterRegio, die undurchsichtige Tarifstruktur und der breit angelegte Verkauf von Bahnhöfen - all dies sind Negativaspekte der seit eineinhalb Jahrzehnten währenden Bahnreform, die zahlreiche Ähnlichkeiten mit der Privatisierung von British Rail aufweist. Deren Scheitern bildet in der vorliegenden Arbeit den Kristallisationspunkt, um wesentliche Risiken aufzuzeigen, die mit der Implementierung von Wettbewerb auf der Grundlage privatrechtlicher Eigentumsverhältnisse im Bahnwesen einhergehen.

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Autorenporträt
Dr. Tim Engartner arbeitet am Lehrstuhl für Wirtschaftswissenschaften und Didaktik der Wirtschaftslehre an der Universität Duisburg-Essen, Campus Essen.
Rezensionen
"Die Darstellung des Autors ist fundiert und pragmatisch; seine Schlussfolgerungen sollten [...] von politischen Entscheidungsträgern nicht unbeachtet bleiben." GSV Magazin - Das Forum für Verkehrs-Qualität (Österreichische Gesellschaft für Strassen- und Verkehrswesen), 04/2008

"Mit 300 Seiten Daten und Fakten und 821 Quellenangaben bietet dieses Buch [...] ein Kompendium deutscher Verkehrspolitik und Bahnstrategien. Und es stellt Vergleiche mit den Entwicklungen in England und der Schweiz an. Dies leistet der Autor in einer Fülle und Dichte, die konträr zu den simplen Argumenten der Bahnverkäufer stehen." contraste - Die Monatszeitszeitung für Selbstorganisation, 292/2009

"Der Text [...] ist gut verständlich und bietet jede Menge an Informationen und Argumentationshilfen [...]." www.woz.ch, 22.01.2009

"Die zähe Debatte in Deutschland, das englische Vorbild, das letztlich wohl als gescheitert angesehen werden muss, die unterschiedlichen politischen Positionen, all das beleuchtet Engartner übersichtlich und nachvollziehbar." VDI Nachrichten, 21.11.2008

"Tim Engartner hat mit seiner grossangelegten Studie [...] eine herausragende promotionsarbeit geleistet [...]. Christoph Butterwegge lobt mit Recht in seinem Vorwort die vierjährige Forschungs, die mit einem Studium von über 800 Quellen ein unverzichtbares Werk- und Studienbuch geworden ist. Es werden präzise die Ent- und Verwicklungen der deutschen neoliberalen Verkehrspolitik und Bahnstrategien, vergleichend zu den bereits verkommenen Entwicklungen in England und den demokratisch-kundenorientierten Verkehrsstrategien und 'Bürgerwahn' der Schweiz aufgezeigt. Die wissenschaftliche Zukunft ist mit dieser Studie von Engartner jedenfalls gesichert." www.kultur-punkt.ch, 14.08.2008

"Auch nach der wenig demokratischen Bahn-Entscheidung zur Preisgabe von Optionen wird die Verkehrsdebatte weitergehen. Die von Engartner präsentierte Vielfalt kann dafür wertvolleHandreichungen liefern." Kommune, 04/2008

"Vo
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