Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Region: Ferner Osten, Note: 2,3, Freie Universität Berlin (OSI), Sprache: Deutsch, Abstract: Konflikte zwischen der chinesischen Staatsmacht und den Tibetern sorgten in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen in der Presse. Vorgeworfen wird der chinesischen Seite die Menschrechte zu mißachten und die Tibeter zu einer Minderheit im eigenen Land durch den Zuzug von Han-Chinesen zu machen. Durch die internationale Aufmerksamkeit, die das geistig-politische Oberhaupt der Tibeter, der 14. Dalai Lama als Nobelpreisträger und geschickter Diplomat auf sich zieht, bleibt auch von dieser Seite, der Konflikt in der Weltöffentlichkeit präsent. Das offizielle China hält dagegen, in dem es die Erfolgsbilanz seiner Politik in Tibet präsentiert und Tendenzen des Separatismus beklagt. Die zentrale Frage dieser Hausarbeit ist: Welche Probleme bereitet die chinesische Machtausübung in Tibet? Dabei soll betrachtet werden wie die Situation der Menschenrechte gegenwärtig eingeschätzt werden kann, beleuchtet werden soll auch der geschichtliche Werdegang der chinesischen Minderheitenpolitik in Tibet. Wie weit reicht die Autonomie, die China Tibet zugesteht? Integral damit verknüpft ist die Frage in wie weit China überhaupt berechtigt ist, Tibet als chinesisches Territorium in Anspruch zu nehmen. Dazu soll als erstes ein kurzer geschichtlicher Abriß der tibetischen Geschichte gegeben werden unter dem Gesichtspunkt, ob China Tibet tatsächlich als Bestanteil des eigenen Territoriums beanspruchen darf oder ob hier kein völkerrechtlicher Titel auf Tibet beansprucht werden kann. Im nächsten Schritt wird zu betrachten sein, wie sich die chinesische Herrschaft seit 1950 auf die Menschrechtssituation in Tibet ausgewirkt hat, bis hin zu den Unruhen Ende der 80-ziger Jahre und in die Gegenwart. Schließlich werden einige Punkte zu nennen sein, wie die Menschenrechtssituation in Tibet verbessert werden könnte, aber auch darüber hinausgehende Faktoren zur politischen Lage erörtert.
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