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Pflegefachpersonen finden sich heutzutage in einer Umbruchsituation wieder: Bildungsreformen, Akademisierungsbestrebungen und Veränderungen ihres Tätigkeitsbereichs beeinflussen ihre tägliche Arbeit. Welche Orientierungspunkte gibt es in dieser Umbruchsituation und welchen Einfluss haben sie auf das berufliche Selbstverständnis, vielmehr der professionellen Identität der Pflegefachpersonen? Bettina Flaiz geht diesen Fragen in einer multiperspektivischen Vorgehensweise nach. In theoretischer Hinsicht greift sie insbesondere das Habitus-Konzept Bourdieus auf. Im empirischen Teil nähert sie sich…mehr
Pflegefachpersonen finden sich heutzutage in einer Umbruchsituation wieder: Bildungsreformen, Akademisierungsbestrebungen und Veränderungen ihres Tätigkeitsbereichs beeinflussen ihre tägliche Arbeit. Welche Orientierungspunkte gibt es in dieser Umbruchsituation und welchen Einfluss haben sie auf das berufliche Selbstverständnis, vielmehr der professionellen Identität der Pflegefachpersonen? Bettina Flaiz geht diesen Fragen in einer multiperspektivischen Vorgehensweise nach. In theoretischer Hinsicht greift sie insbesondere das Habitus-Konzept Bourdieus auf. Im empirischen Teil nähert sie sich durch Interviews mit deutschen und australischen Pflegefachpersonen in Form eines Ländervergleichs der professionellen Identität an. Australische Pflegekräfte verfügen im Gegensatz zu deutschen seit Jahrzehnten über eine universitäre Ausbildung. Die Ergebnisse der Studie offenbaren zwei unterschiedliche Formen professioneller Identität, die von der Autorin nicht nur durch mögliche Ursachen erklärt, sondern kritisch und in ihrer Relevanz vor allem für die deutsche Pflege zur Diskussion gestellt werden.
Bettina Flaiz, geb. 1981, hat Pflege/Pflegemanagement (Bachelor) und Pflegewissenschaft (Master) an der Hochschule Esslingen studiert und promovierte an der Philosophisch Theologischen Hochschule Vallendar. Sie ist examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin und derzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, Studienzentrum für Gesundheitswissenschaften & Management in Stuttgart.
Inhaltsangabe
Vorwort 19 1 Einführung 21 2 Stand der Forschung 27 3 Entwicklung der Profession Pflege in Deutschland und Australien 99 4 Theoretische Bezugspunkte 117 4.1 Wissen als mögliche Dimension professioneller Identität 118 4.2 Patientenorientierte Pflegeverständnisse als mögliche Dimension 125 4.3 Gruppen als mögliche Dimension 139 4.4 Professionstheorien als möglicher Ausgangspunkt professioneller Identität 150 4.5 Bourdieus Habitus-Konzept 160 4.6 Zusammenfassung der theoretischen Bezugspunkte 183 5 Forschungsdesign 193 5.1 Forschungsmethodologische Grundlagen der Untersuchung 193 5.1.1 Methodologische Einordnung 193 5.1.2 Formulierung der Forschungsfrage 195 5.1.3 Gütekriterien der Arbeit 199 5.2 Begründung der Erhebungsform 205 5.2.1 Episodisches Interview 207 5.2.2 Szenarien 208 5.2.3 Bilder 210 5.3 Konzeption der Erhebung 212 5.4 Pretest und Modifikation des Erhebungsinstruments 217 5.5 Forschungsethische Implikationen 218 5.6 Sampling und Zugang zum Feld 224 5.6.1 Begründung der Samplingstrategie 224 5.6.2 Zugang zum Feld 231 5.7 Durchführung der Untersuchung 233 5.7.1 Interviewdurchführung in Australien 233 5.7.2 Interviewdurchführung in Deutschland 235 5.8 Vorgehen bei der Datenauswertung 236 5.8.1 Transkription 236 5.8.2 Begründung der Datenauswertung 237 5.8.3 Erläuterung und Durchführung der Datenauswertung 239 6 Ergebnispräsentation 247 6.1 Struktur der Ergebnispräsentation 247 6.2 Beschreibung der Stichprobe 250 6.2.1 Stichprobe Australien 252 6.2.2 Stichprobe Deutschland 254 6.3 Ergebnispräsentation Australien 256 6.3.1 Entscheidungsparameter 256 6.3.2 Arbeitsweise 264 6.3.3 Gute Pflege 269 6.3.3.1 Expertise-Orientierung 270 6.3.3.2 Bedürfnisorientierung 273 6.3.4 Zugehörigkeit zum Pflegeteam 280 6.3.4.1 Teamplayer – Australien 280 6.3.4.2 Einzelkämpferin 283 6.3.5 Zusammenarbeit von Pflege und Medizin 284 6.3.5.1 Traditionelle Hierarchie 285 6.3.5.2 Advocacy 287 6.3.5.3 Gleichberechtigte Partnerschaft 290 6.3.6 Vertretung der Profession 291 6.4 Zwischenbilanz australische Themenfelder 295 6.5 Ergebnispräsentation Deutschland 299 6.5.1 Entscheidungsparameter 299 6.5.2 Arbeitsweise 304 6.5.3 Persönlich-naives Wissen 307 6.5.4 Gute Pflege 310 6.5.4.1 Konform-Orientierung 311 6.5.4.2 Ideal-Orientierung 313 6.5.5 Zugehörigkeit zum Pflegeteam 316 6.5.5.1 Teamplayer 316 6.5.5.2 Einzelgänger/-innen 318 6.5.6 Zusammenarbeit von Pflege und Medizin 320 6.5.6.1 Traditionelle Hierarchie 320 6.5.6.2 Sprachrohr 323 6.5.7 Vertretung der Profession 327 6.6 Zwischenbilanz der deutschen Themenfelder 330 7 Ergebnisdiskussion 335 7.1 Verhinderung vs. Ermöglichung "guter" Pflege 335 7.2 Fremdbestimmung vs. Selbstbestimmung "guter" Pflege 338 7.3 Persönlicher Maßstab vs. wissenschaftliches Selbstverständnis 344 7.4 Jede/-r für sich vs. gemeinsame Zielsetzungen 347 7.5 Traditionelle Spielregeln vs. Verschiebung von Kapital 352 8 Zusammenfassung der empirischen Ergebnisse und Implikationen 357 8.1 Zusammenfassung 357 8.2 Implikationen 362 9 Resümee 369 9.1 Reflexion der Vorgehensweise 369 9.2 Abschließende Betrachtung 373 Literaturverzeichnis 375