Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (Philosophische Fakultät: Medien und Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Filmgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: Wenn man über Charles Spencer Chaplin nachdenkt, denkt man sofort an einen der ersten Schauspieler, an einen Regisseur, an einen Komiker. Es fallen einem seine unverwechselbaren Attribute wie Schnauzer, Melone und Spazierstock ein, mit denen er jahrelang die Rolle des Clowns spielte. Die meisten seiner 88 Filme werden der Kategorie der Komödie zugeordnet, die die Menschen zum Lachen bringen sollten. Doch nicht alle Titel scheinen Stoff zum Lachen zu bieten. Was haben Filme wie „Gewehr über“, „Das Ende des Kaisers“ und „Der große Diktator“ mit Humor zu tun? Und warum beschäftigt sich ein Schauspieler, der als Komödiant bekannt war, mit den Themen: Krieg und Gewalt? Mit Ausbruch des ersten Weltkriegs 1914 – 18 verändert sich die Welt grundlegend. Es kam zu politischen Umbrüchen, die sich durch die aufkommende Demokratisierung und Popularisierung der Wissenschaften in Europa, auszeichneten. Monarchien wurden abgeschafft und Kolonien verschwanden. Die Welt spaltete sich in zwei Blöcke. Propaganda wird zu einem neuen Instrument des gerade entstehenden Films, um gezielt Botschaften über das Handeln und Denken Anderer im eigenen Sinn zu beeinflussen und zu verbreiten. Diese Botschaften konnten einseitig, unvollständig oder gar falsch sein. Mittels der neuen Medien wie Rundfunk und Film, aber auch durch die neuen Möglichkeiten des Transportwesens, fanden sie ihren Weg in die ganze Welt. Nachrichten blieben nicht mehr länger lokal bezogen, sondern konnten nun, in nur wenigen Stunden Millionen von Menschen auf dem ganzen Globus erreichen und ihre Wirkung entfalten. Das trägt ebenso der Emanzipation der unteren gesellschaftlichen Stände bei und Chaplin selber sieht diese Modernisierungsprozesse als Auflösung von Weltreichen. Chaplin erkennt die Möglichkeiten des neu entstandenen Kinos. Mittels diese neuen Instrument war es nun fast „Jedem“ möglich, seine Informationen in kürzester Zeit Weltweit fast grenzenlos „auszudehnen“ und zu „verbreiten“. So nutzt er das neue Medium, um ein möglichst großes Publikum mit den Themen um Arbeit, Klassenunterschied und Unterdrückung zu unterhalten und zog es vor, die Realität humoristisch zu verzerren, anstatt idyllische Scheinwelten zu erschaffen. (...)