Studienarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1,7, Universität Siegen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Internierungslager Theresienstadt und untersucht den praktischen Nutzen des Lagers für das Gesamtkonzept der nationalsozialistischen "Endlösung der Judenfrage" von 1940 bis 1945, wobei besonders auf den propagandistischen Wert des Lagers eingegangen wird. Zunächst werden die Funktionen des Lagers näher erläutert. Um zu einem Resultat bei der Propagandafrage zu gelangen, werden zwei Ereignisse herangezogen. Zum einen steht der Besuch der Delegation des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) im Mittelpunkt und zum anderen der Film "Theresienstadt", der auch unter dem Namen "Der Führer schenkt den Juden eine Stadt", bekannt ist. Als Hintergrund für den propagandistischen Erfolg sind die kulturellen Errungenschaften der Theresienstädter Gemeinschaft zu verstehen, welche perfide von den Nazis ausgenutzt und instrumentalisiert wurden. In Zeiten vom Erstarken rechter Kräfte in der Welt und wiederaufkommenden Nationalismus erscheint es als sinnvoll, die grausamen Taten eines nationalsozialistischen Regimes wieder zu beleuchten. Fast 75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges hat das Thema Antisemitismus nicht an Relevanz verloren.