Das angebliche Geheimdokument der jüdischen Weltverschwörung ist über 100 Jahre alt und stammt vermutlich aus einer Fälscherwerkstatt des zaristischen Geheimdienstes. In in 24 Protokollen hätten die Juden dort Pläne zur Übernahme der Weltherrschaft skizziert. Warum dieses Konstrukt des Antisemitismus, das in Europa, Amerika oder der islamischen Welt Verbreitung gefunden hat, mehr denn je ein wesentliches Verständigungsmittel für Judenfeindschaft darstellt, ist schwer zu beantworten. Der Autor geht der Frage nach, welche Bedürfnisse nach Welterklärung die «Protokolle» erfüllen, wie Legenden bildung funktioniert und welchen «Sinn» Mythen stiften.
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