Während Erich Fromm in den Fünfziger Jahren noch sehr viel zuversichtlicher war, durch eine Neuorganisation von Wirtschaft, Gesellschaft, Politik und Kultur gangbare „Wege aus einer kranken Gesellschaft“ (so der Titel eines Buches 1955) zu finden, zeigt dieser Beitrag aus dem Jahr 1964, dass Fromm sehr skeptischer geworden ist. „Dem modernen Industrialismus ist es gelungen, einen (...) automatenhaften, entfremdeten Menschen hervorzubringen.“ Dieser verliert immer mehr den Zugang zu seinen eigenen menschlichen Ressourcen. Fromm hingegen geht es um einen ‚humanistische‘ Industriegesellschaft. Diese zielt nie auf einen maximalen Profit für wenige und noch weniger auf den maximalen Konsum für viele. In ihr darf die wirtschaftliche Produktion nie zum Selbstzweck werden, sondern muss immer ein Mittel für ein ‚menschlich‘ reicheres Leben bleiben.