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  • Format: PDF

25mal soll eine reiche Erbtante ins Gras beißen, das Zeitliche segnen, endlich abkratzen und vor allem: Das Geld herausrücken. Die Erben warten schon. »Sich fügen heißt lügen« - so der vielleicht bekannteste Ausspruch von Erich Mühsam. Und nur zu gut lässt sich sein Leben an diesen vier Worten ableiten. Und so radikal seine politischen Texte waren (für die damalige Zeit), so absurd komisch zeigte er sich in diesem kleinen Traktat. Von Tante Amalia bis Tante Zerlinde gibt es 25 Möglichkeiten, zu Reichtum zu gelangen. Die Erben scharren schon mit den Hufen. Doch kein einziger Neffe, keine…mehr

Produktbeschreibung
25mal soll eine reiche Erbtante ins Gras beißen, das Zeitliche segnen, endlich abkratzen und vor allem: Das Geld herausrücken. Die Erben warten schon. »Sich fügen heißt lügen« - so der vielleicht bekannteste Ausspruch von Erich Mühsam. Und nur zu gut lässt sich sein Leben an diesen vier Worten ableiten. Und so radikal seine politischen Texte waren (für die damalige Zeit), so absurd komisch zeigte er sich in diesem kleinen Traktat. Von Tante Amalia bis Tante Zerlinde gibt es 25 Möglichkeiten, zu Reichtum zu gelangen. Die Erben scharren schon mit den Hufen. Doch kein einziger Neffe, keine einzige Nichte kommt wirklich in den Genuss der Erbschaft - es darf gelacht werden, wieso nicht. Was bleibt dem Dichter als Fazit: »... (Ihr) Geld aber stinkt nicht ...« Null Papier Verlag

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Autorenporträt
»Sich fügen heißt lügen« - so der vielleicht bekannteste Ausspruch von Erich Mühsam. Und nur zu gut lässt sich sein Leben an diesen vier Worten ableiten. Mühsam (1878-1934) war ein Dichter und Denker, ein Pazifist und Anarchist. Der gebürtige Jude aus gutem Hause (der Vater war Apotheker) eckt schon als Schüler mit »sozialistischen Umtrieben« an. Folglich wird er bereits 1903 unter ständige Polizeiaufsicht gestellt -zu unerhört ist sein Lebenswandel, zu frei seine Texte, zu radikal seine Forderungen (u. a. freie Rechte für Homosexuelle). Während des Ersten Weltkriegs betreibt Mühsam Antikriegspropaganda. Ein vorläufiger, trauriger Höhepunkt seiner »Karriere« als Volksfeind ist 1920 die Verurteilung wegen Hochverrats zu 15 Jahren Festungshaft. Nach sechs Jahren wird er begnadigt. Als Jude, linker und intellektueller Anarchist ist Mühsam ein bevorzugtes Feindbild der Nazis. 1933 wird er durch die Machthaber des Dritten Reichs verhaftet, gefoltert und 1934 im KZ Oranienburg von seinen SS-Bewachern ermordet. Er ist einer der ersten Opfer der Nazis, viele werden folgen.