Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Psychologie - Persönlichkeitspsychologie, Note: Sehr gut, Universität Salzburg (Psychologie in Salzburg), Veranstaltung: Seminar Humanistische Psychologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Psychologie verlernt zunehmend, dass Individuum Mensch als Ganzes zu sehen. Statt in die Tiefen der Seele vorzudringen und das „Verborgene“ zu erkunden, verweilt man an mathematisch eindeutig belegbaren, oft auch sehr oberflächlichen und allgemeinen Forschungserkenntnissen. Der Wahrheitsgehalt der psychoanalytischen Forschung kann durch statistische Methoden nicht belegt werden. Doch öffnen sich durch neue Methoden in der biologischen Psychologie neue Tore, um doch wieder tiefer ins verborgene Seelenleben der Menschen vorzudringen. Heute mehr den je macht es Sinn, die Erkenntnisse der Psychoanalyse einer neuen perspektivischen Betrachtung zuzuführen. Gustav Hans Graber ein Pionier der pränatalen Psychologie, erkannte schon früh, dass es eine Vielfalt der Perspektiven braucht um dem Wunder Mensch nahe zu kommen. In seiner Arbeit über die „Psychologie des Mannes“, bedient er sich der mannigfaltigsten Perspektiven um den Forschungsgegenstand in seiner Ganzheit zu erfassen. Er begleitet die männliche leib-seelische Entwicklung von der Samenzelle bis zum erwachsenen Mann. Besondere Bedeutung kommt in seiner Arbeit der sexuellen und der Entwicklung des männlichen Liebeslebens zu. Hier erkennt Graber die Zusammenhänge zu Aggression, Ich-Verhaftung und Kriegslust des Mannes. In allem hebt er die große Bedeutung der Mutter-Sohn-Beziehung hervor. Alles Wünschen und Handeln des Mannes zielt auf Regression, er will die ursprüngliche Dual-Einheit mit dem Weiblichen wieder herzustellen. Um diese ursprüngliche Verbindung wieder herzustellen bedient sich der Mann höchst ambivalenter Verhaltensweisen. Graber erkennt den möglichen Ausweg in der Legierung des Männlichen mit dem Weiblichen. Der Traum der Männer wäre es, den Frauen in die Arme zu sinken, ohne ihnen gleichzeitig in die Hände fallen zu müssen. (Jerry Lewis)