Wie beeinflusst und gestaltet das Motorrad als 'Gegenstand' die Wahrnehmung, das Handeln, die Motivation des Einzelnen? Erstmals werden in diesem Buch diese Fragen gestellt - und beantwortet: aus der Sicht des Fahrers, der eine zeitweilige Verbindung mit der 'Maschine' eingegangen ist, um die natürlichen Grenzen der menschlichen Kapazität zu erweitern. Und aus der Sicht weiterer Beteiligter, die diese Verbindung von Mensch und Maschine ermöglichen, ausweiten, eingrenzen oder verhindern. Die neuronale Verknüpfung von Mensch und Maschine ist die Voraussetzung dafür, dass ein hochkomplexer Werkzeuggebrauch möglich ist. Weitere psychologische Mechanismen helfen zu erklären, weshalb das Motorrad für manche eine persönliche Entwicklung anregen kann. Das Motorrad schafft einen psychologischen Raum, der Motive, Bedürfnisse und Anforderungsstrukturen beinhaltet. Es kanalisiert auf diese Weise die Wahrnehmung, indem es nicht motorradrelevante Information ausfiltert und Handlungen motiviert, die mit dem Gegenstand zu tun haben. Die psychologische Matrix des Motorradfahrers strebt danach, sich im Sinne einer human-technischen Symbiose zu perfektionieren, und gehorcht eigenen Gesetzen. Die vielen Kontrollmöglichkeiten des Motorrads lösen eine außerordentliche Faszination aus, schließen jedoch das Risiko einer Fehlentscheidung ein. Ein Motorrad erfordert vom Fahrer eine vertiefte Auseinandersetzung nicht nur mit der Technik, sondern mit seinem eigenen Verhalten, den Motiven, der Reaktionsfähigkeit, der Aufmerksamkeitssteuerung und der Verantwortung sich selbst und anderen gegenüber. Zahlreiche Abbildungen und Cartoons machen das Buch für Laien und Fachpersonen leicht lesbar.
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