Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,3, Ruhr-Universität Bochum (Institut für Pädagogik), Veranstaltung: Migration und Sozialisation, Sprache: Deutsch, Abstract: Migration hat sich in Deutschland in den letzten Jahrzehnten von reinen Arbeitsaufenthalten männlicher Gastarbeiter hin zum Aufbau neuer Existenzen ganzer Familien stark verändert. Es gibt vielfältige Motive für Menschen ihr Heimatland zu verlassen. Viele werden dazu durch Kriege, politische oder religiöse Verfolgung gezwungen, viele andere erwägen diesen Schritt aus wirtschaftlichen Gründen; manche wollen in einem fremden Land ein neues Leben beginnen, manche streben eine Rückkehr in die Heimat an. Eines verbindet die Menschen, die fortan als Migranten in einer fremden Kultur leben: Die Migration ist für die Betroffenen eine mehrfache Belastung. Einerseits ergeben sich Probleme, die ursächlich in der Haltung der Aufnahmegesellschaft zu den Migranten liegen, andererseits resultieren die Belastungen aus dem Migrationsvorgang selbst. Migration ist als ein komplexer Prozess zu betrachten, der sich in mehreren Phasen vollzieht. Von der Emigration bis zur Integration im Aufnahmeland kommt es zu Konflikten, Krisen und Verstrickungen, die sich auf die Befindlichkeit der in der Migration lebenden Menschen auswirken. Diese Arbeit beschäftigt sich mit der psychosozialen Situation der Migranten in Deutschland und untersucht dabei die ausschlaggebenden Faktoren, die zu psychischen Belastungen führen. Die Konzentration liegt dabei auf den Problemen die sich aus dem Prozess der Migration ergeben. Mit einem kurzen Blick auf die Stellung von Migranten im deutschen Gesundheitssystem wird deutlich, dass es einige Zugangsbarrieren für Migranten zu psychologischer und gesundheitlicher Beratung gibt. In diesem Zusammenhang werden Verbesserungsmöglichkeiten und Faktoren, die den Zugang zu diesen Angeboten erleichtern können kurz skizziert.