Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Frieden und Konflikte, Sicherheit, Note: 2,1, Technische Universität Chemnitz (Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Erschütternde Bilder gehen um die Welt - Bilder vom 11. September 2001. Terroristen schlugen zu und mordeten tausende unschuldige Menschen. Das ist Anlass über terroristische Gewalt nachzudenken. Erinnern wir uns an die Zeit der terroristischen Gewalt in Deutschland; an die zwei Jahrzehnte der Furcht vor der RAF - der Roten Armee Fraktion. Auch sie hinterließ ihre Blutspur der terroristischen Gewalt. Sie propagierte den bewaffneten Kampf gegen den Staat. Ihr Ziel war es, den Staat und auch die Gesellschaft zu verändern, die Massen zu politisieren und zu mobilisieren. Die RAF wollte den Erkenntnisstand der Bewegung von 1967/68 retten und die Idee des Marxismus-Leninismus weiterführen. Sie wählte den Weg der Gewalt, da sie andere Wege für sinnlos erachtet. Im Nachdenken über die RAF ergaben sich für mich folgende Fragen: - Taugt terroristische Gewalt zur Durchsetzung von Interessen und zur Lösung von Konflikten? - Wer sind diese Menschen, die nicht davor zurückschrecken, Menschenleben aufs Spiel zu setzen, sie zu opfern und das eigene Leben gering zu achten? - Wo liegen die Ursachen für den blinden Hass, den Mitglieder der RAF auf Staat und Gesellschaft entwickelten? Um Antworten zu finden, betrachte ich die Entstehung der RAF in ihrem historischen Kontext, verfolge ihre Theorien, ihre Motive und die Biographien der Mitglieder der ersten Generation der RAF, um Ursachen für ihr Handeln zu finden. Im Anschluss befasse ich mich mit der Struktur ihrer Organisatio n und beleuchte die Aktionen der RAF in Interaktion zu Staat und Gesellschaft. Damit stelle ich einen Weg terroristischen Handelns dar, den ich gleichzeitig in seiner Wirkung und Berechtigung hinterfrage. Zu diesem Thema haben sich eine Vielzahl von Soziologen, Kriminologen und Psychologen geäußert, aber auch ehemalige Anhänger und Zeitgenossen. Horst Mahler, ein ehemaliges Mitglied der RAF, verfasste 1971 die "Neue Straßenverkehrsordnung". Er versuchte mit dieser Schrift die Stadtguerilla, die Vorgehens weise der RAF zu definieren. Klaus Mehnert betrachtete in seinem Buch "Jugend im Zeitbruch" von 1976 die Jugendlichen seiner Zeit im Rahmen des bestehenden Generationskonflikts. Mehnert stellte fest, dass Rebellion und Terror der Jugendlichen gegenüber Autoritäten in der Geschichte immer vorhanden waren. Tobias Wunschik untersuchte sehr kritisch und präzise den Terrorismus der RAF. [...]
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