Ohne Berater war das Deutsche Reich im Hochmittelalter auch für Friedrich I. Barbarossa nicht zu regieren. Die Ratgeber im Hintergrund waren für die Realpolitik fast ebenso wichtig wie der Herrscher selbst. Wem aber schenkte der Regent sein Gehör? Wer zog Barbarossa in die italienischen Konflikte hinein? Warum gewährte der Staufer seinem welfischen Vetter Heinrich dem Löwen eine königsgleiche Stellung im Norden des Reiches? Und warum betrieb Barbarossas Kanzler Rainald von Dassel einen so unerbittlichen Kampf gegen Papst Alexander III.? Der engere Ratgeberkreis Friedrich Barbarossas wurde in der Mediävistik in seiner wechselnden Zusammensetzung und Binnenhierarchie bislang nicht bestimmt. Christian Uebach leistet diese Grundlagenarbeit und beschreibt überdies, welche Interessen und Konzepte dabei zur Geltung kamen. Anhand dieser Beobachtungen zeichnet er ferner nicht nur ein aussagestarkes Bild vom Regierungs- und Führungsstil Friedrichs I. Er erweitert auch unser grundsätzliches Verständnis von der Funktion der Königsherrschaft in staufischer Zeit.
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