Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Didaktik für das Fach Englisch - Literatur, Werke, Note: 1,3, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (FASK), Sprache: Deutsch, Abstract: Bücher werden aus den verschiedensten Gründen gelesen beziehungsweise geschrieben. Literatur dient zum einen der Unterhaltung. Zum anderen lesen sehr viele Menschen, um sich zu informieren und weiterzubilden. Schriftsteller schreiben Bücher, um die Bedürfnisse der Leser zu stillen und um sich selbst zu verwirklichen. Einerseits wollen sie für Unterhaltung sorgen, andererseits wollen sie dem Leser Informationen liefern und ihm Wissen vermitteln. Allerdings schreiben viele Schriftsteller auch, um den Leser auf etwas aufmerksam zu machen. Oftmals werden Bücher verfasst, mit denen der Autor beabsichtigt, den Leser auf Missstände und Probleme hinzuweisen. Diese Probleme entstammen dem tatsächlichen Leben und der Schriftsteller ist von diesen Problemen meistens in irgendeiner Art und Weise, entweder direkt oder indirekt, betroffen. Diese Probleme und Missstände können das reale politische, wirtschaftliche oder gesellschaftliche Umfeld des Schriftstellers bestimmen. Will ein Schriftsteller auf ein solches Problem aufmerksam machen, arbeitet er dieses in einem Buch auf. Es gibt viele Bücher, die die politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Situationen und Zustände einer Gesellschaft oder eines Staates beschreiben, kritisieren und auch anklagen. Viele literarische Werke kritisieren die Realität. Diese Kritiken und Anklagen unterscheiden sich von Land zu Land, denn sie werden von den Gegebenheiten und den zeitlichen Umständen bestimmt. Der kenianische Autor Ngũgĩ wa Thiong'o, einer der bedeutendsten Schriftsteller Ostafrikas, verarbeitet und kritisiert in seinen Werken die Situation in Kenia. In der folgenden Arbeit sollen die realen politischen und gesellschaftlichen Hintergründe zu seinem Roman Matigari, den er im Jahr 1986 veröffentlichte, dargestellt werden. Die Arbeit geht in diesem Zusammenhang auf die Themen und Bereiche Wirtschaft, Landfrage, Armut und soziale Ungerechtigkeit, Korruption und Machtmissbrauch, Medien und Verleumdung der Mau Mau und die Unterdrückung politischer Gegner ein. Zuerst soll allerdings die politische Geschichte Kenias von der Kolonialzeit bis zum Anfang des 21. Jahrhunderts dargestellt werden.