Ursula Ulrike Kaiser zeigt erstmals auf, dass die Erforschung der Rede von 'Wiedergeburt' im Neuen Testament von großer Unklarheit über den Forschungsgegenstand geprägt ist. Ursächlich dafür ist die unkritische Vermischung von 'Wiedergeburt' als 'Begriff' und als 'Sache', die, metapherntheoretisch betrachtet, einer Vermengung von Ursprungs- und Zielbereich entspricht und häufig zur Eintragung beschreibungssprachlicher Konzepte von 'Wiedergeburt' in die Quellentexte führt. Die Autorin belegt dagegen, dass mit einem konsequenten Ansatz bei wörtlichen Repräsentationen von 'Wiedergeburt' und einer metapherntheoretisch orientierten exegetischen Methodik eine klar abgrenzbare Zahl neutestamentlicher Texte in den Blick kommt, die, genau genommen, nicht 'Wiedergeburt', sondern Geburt/Zeugung als Konzeptbereich nutzen, um das Ereignis des Christusgläubig-Werdens in kreativer und differenzierter Weise metaphorisch zu elaborieren. Geboren 1971; Studium der Ev. Theologie und der Neueren deutschen Literatur in Berlin und Bern; 2005 Promotion; 2016 Habilitation; 2016-18 Akademische Rätin am Institut für Ev. Theologie der Universität Duisburg-Essen; seit 2019 Professorin für Biblische Theologie und ihre Didaktik am Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik der TU Braunschweig.
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