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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,3, Universität Münster (Institut für Didaktik der Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der zentralen Fähigkeiten, die der Geschichtsunterricht seit geraumer Zeit zu vermitteln hat, betrifft die geschichtskulturelle Kompetenz. Schülerinnen und Schüler werden außerhalb der Schule und auch über ihre Schulzeit hinaus zunehmend mit geschichtskulturellen und weniger mit -wissenschaftlichen Phänomenen konfrontiert. So werden laut Helmuth Voit…mehr

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Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,3, Universität Münster (Institut für Didaktik der Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der zentralen Fähigkeiten, die der Geschichtsunterricht seit geraumer Zeit zu vermitteln hat, betrifft die geschichtskulturelle Kompetenz. Schülerinnen und Schüler werden außerhalb der Schule und auch über ihre Schulzeit hinaus zunehmend mit geschichtskulturellen und weniger mit -wissenschaftlichen Phänomenen konfrontiert. So werden laut Helmuth Voit "Mythen und Legenden, Vorurteile und Feindbilder, Feste und Feiertage [...] zum Gegenstand historischen Lernens" (Voit 2004: 34). Der kritische Umgang mit den diversen populärwissenschaftlich aufbereiteten historischen Darstellungen sowie die kompetente Teilnahme am geschichtskulturellen Diskurs bilden einen neuen Schwerpunkt im Geschichtsunterricht. Dabei spielen auch zeitgeschichtliche Ereignisse eine große Rolle, wie erst jüngst die historisch-politischen Gedenktage mit ihren zahllosen Festreden zu den Friedensdemonstrationen und zum ,Mauerfall' im November 1989 eindrucksvoll unter Beweis stellten. Die zum ,Fest der Freiheit' am 09.11.2009 in Berlin zusammengekommenen 250.000 Menschen belegen das ungebrochene Interesse für das Ereignisjahr 1989. Ansprachen der politischen Funktionsträger zu diesem Festakt und ähnlichen Veranstaltungen gehören zu den gesellschaftlichen Höhepunkten der Feierlichkeiten. Die Legitimation einer geschichtsdidaktischen Auseinandersetzung mit der Gattung Festrede ergibt sich aus der dringenden Notwendigkeit, Schülerinnen und Schüler zu einer kritischen Rezeption solcher Ansprachen zu befähigen. Im ersten Teil dieser Arbeit werden zunächst zentrale Merkmale von Reden im Allgemeinen sowie der Gattung Festrede im Speziellen dargelegt, um anschließend didaktische und methodische Erwägungen zum Einsatz von Festreden anzuführen. Dabei soll erläutert werden, welche unterrichtlichen Perspektiven und Chancen die Beschäftigung mit Festansprachen bieten, aber auch, welche Schwierigkeiten zu beachten sind. Im zweiten Teil erfolgt dann eine exemplarische Analyse und Interpretation dreier Festreden deutscher Bundespräsidenten. Im Zuge dessen soll besonders auf die von den jeweiligen Rednern vorgenommene Reflexion des Jahres 1989 eingegangen werden und im Vergleich die Frage beantwortet werden, inwiefern sich die Darstellungen ähneln bzw. unterscheiden und ob eine Veränderung der Deutung der Ereignisse vom Herbst 1989 stattgefunden hat.

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