Masterarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich BWL - Rechnungswesen, Bilanzierung, Steuern, Note: 1,3, , Sprache: Deutsch, Abstract: Nach einem langjährigen Standardsetzungsprozess wird der viel kritisierte Standard IAS 17 durch die neuen Vorgaben zur Leasingbilanzierung von IFRS 16 ersetzt. Um ein grundlegendes Verständnis für die wesentlichen Änderungen zu schaffen, werden im Rahmen der Arbeit zunächst die konzeptionellen Grundlagen der Alt- und Neuregelungen diskutiert. Die zentrale Forschungsfrage für die empirische Untersuchung beschäftigt sich mit den Auswirkungen, die sich im Rahmen der Reform der Leasingbilanzierung durch IFRS 16 für deutsche börsennotierte Unternehmen ergeben. Dabei soll mithilfe einer empirischen Untersuchung der Effekt abgeschätzt werden, wobei eine Szenariorechnung zum Einsatz kommt, die auf der Methode der konstruktiven Kapitalisierung beruht. Durch diese Simulation wird das Zahlenwerk der untersuchten Unternehmen so adjustiert, dass Operating-Leasingverhältnisse bilanzwirksam erfasst werden. Die Ergebnisse der durchgeführten Untersuchung lassen darauf schließen, dass die Änderungen der Bilanzierungsvorgaben für einen Großteil der Unternehmen keine wesentlichen Auswirkungen auf die analysierten Kennzahlen haben werden. Einzelne Unternehmen können allerdings durchaus stark betroffen sein, und vor allem die Branchen "Retail" und "Consumer" müssen sich auf Änderungen einstellen. Die Ergebnisse anderer Studien aus Deutschland können bestätigt werden, und die empirische Untersuchung gibt entsprechend eine Indikation über die Wesentlichkeit der Auswirkungen der Umstellung auf IFRS 16 für deutsche börsenorientierte Unternehmen.