0,00 €
inkl. MwSt.
Sofort per Download lieferbar
  • Format: ePub

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Bielefeld (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie), Veranstaltung: Grundmodul: Köln-Nürnberg-Paris: Städtische Lebensformen vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: „Also seind jetzmals dardurch alle predigten in der stat abgestrikt, kain raichung der sacrament mer, noch evangelische lehr. Die armen kindlein ligen, ja sterben zum thail ungetauft, und also nichts dann eitel Gräuel, not, angst, kommernus und trübsal…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,7, Universität Bielefeld (Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie), Veranstaltung: Grundmodul: Köln-Nürnberg-Paris: Städtische Lebensformen vom Spätmittelalter bis ins 20. Jahrhundert, Sprache: Deutsch, Abstract: „Also seind jetzmals dardurch alle predigten in der stat abgestrikt, kain raichung der sacrament mer, noch evangelische lehr. Die armen kindlein ligen, ja sterben zum thail ungetauft, und also nichts dann eitel Gräuel, not, angst, kommernus und trübsal vorhanden.“ Mit diesen Worten beschrieb der Augsburger Ratsdiener und Chronist Paul Hektor Mair die Gemütsverfassung der evangelischen Bevölkerung im August 1551. Verantwortlich für dieses elende Befinden der Protestanten war, so der Chronist, das Augsburger Interim von 1548. Ausgehend von der Erklärung Paul Hektor Mairs, soll im Folgenden der Frage nachgegangen werden, inwieweit die Konfessionalisierung in Augsburg um 1550 vorangeschritten war. Dabei dient der Begriff der Konfessionalisierung als sozialhistorisches Alternativkonzept für das, was aus kirchen- und politikgeschichtlicher Perspektive früher „Gegenreformation“ hieß. Die wichtigsten Vertreter auf dem Gebiet der Konfessionalisierung sind Heinz Schilling und Heinrich Richard Schmidt. Dabei vertritt Schilling die These, dass die in der Reformationsepoche aufgebrochenen theologischen Differenzen erst während der Konfessionalisierung des ausgehenden 16. Jahrhunderts ihre gesellschaftliche Dynamik voll entfalten und damit für den Allgemeinhistoriker eine neue Qualität erreichen. Heinrich Richard Schmidt zeigt zur Konfessionalisierung auf, dass die Gemeinden selber und nicht der Staat Träger der Konfessionalisierung und Disziplinierung gewesen seien. Die Städtechroniken und die Buchreihe zur Augsburger Reformationsgeschichte von Friedrich Roth bildeten die Grundlage für weitere wissenschaftliche Arbeiten, die in den nachfolgenden Jahrzehnten geschrieben werden sollten. Des Weiten wird bei der vorliegenden Arbeit auf die Publikationen von Wolfgang Wallenta, Paul Warmbrunn und Friedrich Zoepfl zurückgegriffen, die sich alle mit der Reformationsgeschichte und Konfessionalisierung in Augsburg auseinandergesetzt haben.