Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1, Universität Duisburg-Essen (Fachbereich Geschichte), Veranstaltung: Proseminar: Die athenische Demokratie, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Jahre um die Jahrhundertwende vom 6. zum 5. Jahrhundert v. Chr. gelten heute als die Übergangszeit von der archaischen Tyrannis zur klassischen Demokratie im antiken Griechenland. Zwei Personen traten damals auf den Plan, die eine gewichtige Rolle in den politischen Auseinandersetzungen jener Zeit einnahmen. Zum einen der Isagoras, Wortführer einer Gruppe Adeliger; und zum anderen jener Kleisthenes, dessen Reformen so bedeutend waren für die Entwicklung der athenischen Demokratie und dessen Wirken und Exponenten der Reformen die vorliegende Arbeit in Grundzügen näher zu beleuchten versucht. Dabei widmet sich die Einleitung den grundlegenden Problemen der historischen Forschung und der Quellenproblematik sowie als Vorgeschichte der Rolle des Reformers Solon als einer der Wegbereiter der athenischen Demokratie. Kapitel zwei beleuchtet die Ereignisse der Zeitenwende in den Jahren 508/507 v. Chr. und die Auseinandersetzungen über die politische Neugestaltung in Attika nach dem Sturz der Tyrannis des Hippias im Jahre 510 v. Chr. Hier werden die Rolle von Kleisthenes sowie seine Politik und Absichten diskutiert. Kapitel drei widmet sich explizit den Reformen des Kleisthenes. Die räumliche Neugliederung des Stadtstaates, der Rat der 500, das Amt der zehn Strategen und die Militärreform werden genauso thematisiert wie die Einführung des Ostrakismos (Scherbengericht), dessen Urheberschaft Aristoteles bei Kleisthenes sieht. Nach der Entmachtung des Areopag, des alten und mächtigen Adelsrates, in den Jahren 462/461 v. Chr. lag die uneingeschränkte politische Macht für fast 150 Jahre in den Händen der gesamten athenischen Bürgerschaft. Die unbestrittene Entscheidungsgewalt des démos war fortan manifestiert in der politischen Terminologie. In diesen Jahren wurde in Athen erstmals der Begriff der demokratía, der Herrschaft des Volkes, geprägt. Die Reformen des Kleisthenes hatten diese Entwicklungen mit ermöglicht. Entsprechend widmet sich Kapitel vier in Form eines kritischen Fazits der Frage, ob Kleisthenes tatsächlich als der Begründer der Demokratie angesehen werden kann.